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1 Mio Dollar: größter Preispool der Schach-Geschichte

Ein Buy-in von $1.000, ein Preispool von 1 Mio Dollar und gespielt wird in einem Casino in Las Vegas. Wer hier mit einem Pokerturnier rechnet, liegt leider falsch. Im September werden über 500 Schachspieler aus 39 Ländern im Planet Hollywood Casino in Las Vegas für den „Millionaire Chess“ Event erwartet. Es geht um den größten Preispool der Schach-Geschichte.

Millionaire ChessDas Turnier wird von den Unternehmern Amy Lee und Maurice Ashley finanziert. Es soll der erste Schritt in einer Art Schachturnier-Serie mit großen Preisgeldern sein. Der alte Rekord stammt aus dem Jahr 2005. Damals wurde in Minneapolis die HB Global Challenge mit einem $500k Preispool gespielt. Der Event machte allerdings ein paar hunderttausend Dollar Verlust. Die Veranstalter erwarten auch für den „Millionaire Chess“ keinen Gewinn. Maurice Ashley, der erste und bislang einzige afro-amerikanische Schach-Großmeister und Mitorganisator des Events, würde sich riesig freuen, wenn der Verlust nur $200k betragen würde. Dann würde er vor Freude in den Straßen von Las Vegas tanzen.

Das „Millionaire Chess“ Turnier soll das 1.500 Jahre alte Spiel auf einen neuen Level heben und ihm vor allem in den USA die hohe Aufmerksamkeit, die es verdient hätte, bringen. Wenn Schach aufregender würde, könne man auch leichter Sponsoren anlocken. Und das “Millionaire Chess” Event lockt nicht nur mit einem großen Preispool. Für alle Spieler gibt es kostenlos Essen und Getränke. Auf die Top Spieler wartet ein Limousinen-Service. Ein Großteil der Spiele soll im Internet übertragen werden. Hinzu kommt eine große kostenlose Players Party.

Bis aus dem „Millionaire Chess“ Turnier ein lukratives Event werden könne, rechnen die Veranstalter mit einer Vorlaufzeit von drei bis fünf Jahren. In der Zeit könne man Sponsoren an Land ziehen und Städte für weitere Turniere suchen. Schon im nächsten Jahr soll zudem kein Verlust mehr gemacht werden. Im Dezember 2013 begann die Anmeldung für das Event. Bis Ende März waren gerade einmal 76 Spieler angemeldet. Bis zum 31. Juli galt noch der Buy-in von $1.000 – danach sollte er $1.500 betragen. 36 Stunden vor Ende der Deadline waren es immer noch nur 120 Spieler. Doch in den letzten 1 1/2 Tagen kamen dann 400 weitere Anmeldungen dazu.

Quelle: NY Times


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