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Amaya – mehr Sportwetten, weniger Poker?

Die Mutterfirma von Online Poker-Gigant PokerStars will sich verstärkt auf das Sportwettengeschäft fokussieren. CEO Rafi Ashkenazi schließt dabei eine mögliche Fusion oder eine Übernahme nicht aus.

Amaya hat diese Woche die Jahresbilanz veröffentlicht. Mit $1,16 Milliarden (€1,07 Mrd) verbuchte man zwar einen Rekordumsatz, doch der Umsatz im Bereich Online Poker fiel um 4,6% auf $846,1 Millionen (€783,8 Mio).

Den Aufschwung brachte vor allem das Casino. Unter dem Strich macht Poker nur noch 73,2% des Umsatzes aus, im Vorjahr waren es noch 82,7%. Gleichzeitig kletterte der Anteil des Casino- und Sportwettensektors von 12,7% auf 22,8%.

In einem Interview mit Bloomberg sprach Rafi Ashkenazi über die Zukunftspläne. Laut des CEO ist man mit der Casinoexpansion zufrieden, doch im Bereich Sportwetten gesteht man sich Fehler ein.

Die Plattform wurde zu früh auf den Markt geworfen, zudem versuchte man sich an die Freizeitspieler zu wenden, anstelle die echten Punter zu locken. Nachdem man im Bereich Poker viele Änderungen vorgenommen hat – darunter auch die unbeliebte Kürzung der Boni – will man dort nun einen ruhigeren Kurs einschlagen.

Auch wenn es weiterhin noch langfristige Schulden gibt, so plant Ashkenazi in diesem Jahr, den Sportwettensektor zu verstärken. Dabei muss das Wachstum „nicht organisch sein“. Der 42-Jährige gibt an, dass man nach potenziellen Deals Ausschau hält.

Insbesondere eine erneute Fusionsverhandlung mit William Hill schließt Rafi Ashkenazi dabei nicht aus: „Du kannst niemals sagen ein Deal ist tot. Manche Firmen benötigen Zeit, um nachzudenken, bevor sie wieder verhandeln.“ Den britischen Buchmacher beschreibt Amayas CEO dabei als „großartige Firma“, eine mögliche Fusion als einen „sehr guten Zusammenschluss“.


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