Die Mutterfirma von Online Poker-Gigant PokerStars hat einen Schritt getätigt, um David Baazov Macht zu entziehen. Gleichzeitig verhindert Amaya, dass es weitere halbherzige Übernahmegebote seitens des ehemaligen CEOs geben wird.
Auch wenn das Recreational Player Model und die Casinoerweiterung schon in Zeiten der Familie Scheinberg beschlossen wurden, so stellt für Viele die Übernahme von PokerStars durch Amaya, den großen Wendepunkt in der Firmenpolitik dar.
Hauptgrund für den Imageverlust ist der Sparkurs, der die Schulden abtragen soll sowie die vielen Negativschlagzeilen rund um David Baazov. Genau diese beiden Themen sind nun der Grund für das jüngste Presseschreiben der kanadischen Firma.
Wie das Unternehmen annoncierte, einigte man sich mit Kreditgebern auf niedrigere Zinsen. Dies sorgte direkt dafür, dass man dieses Jahr weitere $48 Millionen an Cash Flow zur Verfügung hat. Dieses Geld nutzt man, um die Zahlung an die ehemaligen Besitzer, darunter die Familie Scheinberg, schneller zu tätigen.
Zum Zins-Deal gehört allerdings, dass Amaya einige Änderungen vornimmt: „Auf Anforderung von bestimmten Kreditgebern wandelt die Abänderung die ‚Change of Control‘-Klausel ab, um die Fähigkeit eines bestimmten aktuellen Aktionärs zu beseitigen, direkt oder indirekt Einfluss auf Amaya zu nehmen […]“.
Wer dieser „bestimmte“ Anteilseigner ist, wird nicht erwähnt. Allerdings bedarf es nicht viel Fantasie, um David Baazov als Ziel dieser Aktion zu sehen. Der ehemalige Chef von Amaya ist mit rund 17% der Aktien, der zweitgrößte Aktionär.
Der Kanadier muss sich im November wegen möglichen Insiderhandels verantworten und hat mehrfach versucht, die Firma zu privatisieren. Der letzte Versuch scheiterte recht spektakulär. So stellte sich heraus, dass Investoren erfunden wurden, oder nichts von einer Zusage wussten.
Nicht nur Jason Ader, CEO von SpringOwl Asset Management und damit einer der wichtigsten Investoren bei Amaya, wird froh sein, dass Baazov weniger Einfluss haben wird und sich Amaya auf das Tagesgeschäft fokussieren kann.
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