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Caesars droht Schadenszahlung in Milliardenhöhe

Eine weitere Hiobsbotschaft für Caesars Entertainment Corporation (CEC). Eine wichtige Tochterfirma des Casinounternehmens soll bereits in 2008 pleite gewesen sein. Schuldner könnten Schadensersatz von mehr als $5 Milliarden einklagen.

Caesars EntertainmentCaesars Entertainment schiebt einen gigantischen Schuldenberg vor sich her. Als eine Insolvenz immer wahrscheinlicher wurde, zeigte man sich einfallsreich und schob Aktiva zwischen einzelnen Tochterfirmen hin und her. Ganz nach dem Motto „die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen“ versuchte man so, die wertvollen Aktiva zu retten.

Vor knapp über einem Jahr leitet man dann bei der Tochterfirma Caesars Entertainment Operating Co (CEOC) eine Insolvenz nach Kapitel 11 ein. Geplant war, rund $10 Milliarden an Schulden abzuschreiben. Allerdings sollten nachrangigen Gläubiger (Junior Creditors) wesentlich schlechter ausgezahlt werden als vorrangigen Gläubiger (Senior Creditors), so dass die benachteiligten Parteien vor Gericht zogen. Das Insolvenzgericht beauftragte mit Richard Davis einen unabhängigen Ermittler, der sich die Bücher ansehen sollte.

Davis und sein Team haben dem zuständigen Gericht nun die Fakten auf den Tisch gelegt. Das Gutachten hat es in sich. CEOC war technisch gesehen schon im Jahr 2008 pleite und es gab nie eine „realistische Chance“ das Tochterunternehmen zu retten.

Insbesondere der Verkauf der wertvollen Caesars Interactive Entertainment (CIE) von CEOC an Caesars Acquisition Company (CACQ), ist mehr als dubios. Hierfür könnten Caesars‘ Investmentfirmen, Apollo Global Management sowie TPG Capital, haftbar gemacht werden.

Davis kommentierte, dass sie „als die finanziell versiertesten Investoren des Landes“ ihre Verpflichtungen gegenüber den Anlegern vernachlässigt haben. Sollte das Insolvenzgericht den Report berücksichtigen, könnten Gläubiger zwischen $3,6 Milliarden und $5,1 Milliarden einklagen.

Anmerken muss man hierbei, dass dieser Rechtsstreit nur ein Teil der Probleme für Caesars Entertainment darstellt. Erst im Januar drohten auch die vorrangigen Gläubiger mit einer Klage, die eine Insolvenz des Hauptunternehmens bedeuten könnte.


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