Kolumnen

Es muss nicht immer teuer sein

Da war ich doch zufällig vergangene Woche in einem Supermarkt. Und stand zufällig vor dem Weinregal. Als mir ein deutscher Rotwein in meine dunklen Augen fiel. Einfach so. Nicht zum ersten Mal, denn ich bin vinogan. Streng vinogan. Ich esse beispielsweise keine Weintrauben. Ich esse nichts, woraus ein guter Wein werden kann. Auf jeden Fall also fiel mir ein badischer Pinot Noir auf, vom Winzer von der Mark. Tatsächlich im Barrique ausgebaut. Für sensationelle 3,99 Euro.

Manchmal muss es nicht das teuerste Buy-In sein. Das erzähle ich ja schon seit längerem. Ich war schon immer gegen die Gigantonomie jeglicher Art. Wenn man sie als das Allheilmittel des Glücklichseins betrachtet. Es muss nicht immer das Main Event eines Turnieres sein, bei dem man ein Armband oder einen monströsen Pokal gewinnen kann. Neben dem monströsen Preisgeld, davon in der Tat abgesehen. Soviel sei den Kritikern entgegenzuhalten – es ist immer eine Frage der Relation. Geld und sein Wert sind nun mal deutlich relativ zu sehen und entsprechend zu bewerten. Bei Weinen ebenso wie bei Automobilen und ebenso beim most geilste Kartenspiel des Planeten.

Pokerevents für 15 Euro sind auch klasse. Machen manchmal sogar mehr Spaß und Freude als die hochpreisigen Turniere. Nicht so verbissen, nicht so pseudoprofessionell und vielleicht auch mit mehr Freude an der Sache. Und mit mehr Gesprächen abseits der Pokerterminologie.

Zurück zum Wein. Tolle Farbe, geiler Körper und extremst lecker. Ein fantastisches Preis/Leistungsverhältnis. Als Cuvee von jeweils zwei Anbaugebieten vom Kaiserstuhl und aus der Ortenau. Wie gesagt, es muss nicht immer teuer sein.

foto wein 1.12. POKERFIRMA


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