Kolumnen

Fantaschorle und anderer Unsinn

Da stand ich doch zuletzt in einer netten Runde netter Menschen. Das ein oder andere alkoholische Getränk wurde vernichtet. Welches ja immerhin der einzige Lebensgrund von alkoholischen Getränken ist. Alle tranken mit. In überschaubarem Rahmen. Alle, bis auf Marcus.

foto 1 pokerfirma 9.2Nennen wir ihn Marcus. Marcus also, ein netter, eloquenter und gar nicht mal so schlecht aussehender Mann im besten Alter, überraschte uns und mich im besonderen dann aber mit seiner Getränkewahl.

Fantaschorle. Viel Wasser, wenig Fanta. Aber immerhin; um das leicht schwule, absolut tighte Getränk zu relativieren; das Wasser war mit Kohlensäure. Nichtsdestotrotz bleibt es Fantaschorle. Ich hätte nie gedacht, dass es ein solches Getränk überhaupt gibt. Und dass es außer Kleinkindern und Hochschwangeren irgendjemand in den Sinn kommen kann, dieses Getränk zu bestellen, geschweige denn, es vor uns anderen Kerlen zu konsumieren.

Das ist wie die Könige in Pik und Kreuz preflop zu folden, weil einer vorher raist. Und weil man die Farbe Schwarz so überhaupt nicht mag. Weder bei Klamotten noch in der Politik. Only lila is geil. Und durchsichtiges Gelbliches, so wie bei Katzenpipi und bei Fantaschorle halt.

Und wenn, nennen wir ihn immer noch Marcus und nehmen wir an, er kommt aus einer norddeutschen Großstadt, ganz wild drauf ist, trinkt er nach eigenen Angaben seine Fantaschorle sogar mit Strohhalm. Das wie die Asse in Pik und Herz preflop zu folden, weil einer vorher raist. Oder weil man die Farbkombination rot und schwarz nicht mag. Only rosa is voll geil.

Außerdem schlägt;  nennen wir ihn der Einfachheit weiter Marcus, beim Golf extra nicht so weit, weil er den Bällen nicht weh tun möchte.

Ich bin dieses kommende Wochenende in Kufstein. Und werde garantiert keine Fantaschorle trinken. Nein, so wirklich hat eine Fantaschorle keine Lebensberechtigung.

foto 2 pokerfirma 9.2.


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