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Marcel Luske verklagt PokerStars – Poker-Turnierregeln geklaut?

Poker-Pro Marcel Luske verklagt die Rational Group. PokerStars‚ Mutterfirma soll das Regelwerk der Federation International de Poker Association (FIDPA) geklaut haben und unter dem Banner von PSLive verwenden.

berlin_cup_1b_luskeVor dem Clark County District Court in Nevada soll demnächst ein kurioser Rechtsstreit verhandelt werden. Wie CDC Gaming Reports berichtet, hat Marcel Luske Klage gegen die Rational Group eingereicht.

Der 63-Jährige klagt, da PokerStars für seine Live Events, wie beispielsweise die European Poker Tour, das Regelwerk der FIDPA nutzt, ihn jedoch nicht bezahlt. Laut des Poker-Pros wurde ein Deal, der ihm $25.000 pro Jahr bringen soll, per Handschlag vereinbart. Zusätzlich soll bei allen Events die FIDPA beworben werden.

Marcel Luske hat 2007 die Federation International de Poker Association gegründet und veröffentlichte ein Jahr darauf die „Internationalen Poker Regeln“. Seither versucht der Niederländer, diese an den Mann zu bringen.

Das Bellagio erwarb 2008 die Rechte und war der erste Kunde. Laut Luske kam PokerStars 2012 auf ihn zu und bat ihn, seine Regeln verwenden zu dürfen. Marcel Luske gibt an, dass das EPT7 Grand Final Madrid und ein Vorfall mit Thomas Kremser, der dadurch angeblich seinen Job verlor, PokerStars dazu brachte, modernere Regeln zu verwenden.

FIDPAPer Handschlag wurde unter „zahlreichen Zeugen“ eine Zahlung von $25.000 pro Jahr vereinbart. Im Oktober 2013 wurde Luske jedoch informiert, dass man die FIDPA-Regeln nicht verwenden wird und im August 2014 endete sein Sponsoring als Team PokerStars Pro.

In der Klage gibt Marcel Luske an, dass bei PokerStars Events weiterhin sein Regeln angewendet werden und das Regelbuch von PSLive (Global Poker Tours Limited), nichts weiter als eine Kopie der FIDPA-Regeln ist.

Luske gibt zudem an, dass der Global Poker Index im Jahr 2013 die FIDPA aufkaufen wollte. Der Niederländer lehnte damals ab, da er sich durch den vermeintlichen PokerStars-Deal mehr erhoffte. Aus diesem Grund fordert Marcel Luske nicht nur die ausstehenden Zahlungen inklusive Zinsen, sondern auch Schadenszahlungen.

Der Fall scheint für die Poker-Community gleich doppelt spannend zu sein. Neben der Frage, ob PokerStars die Regeln tatsächlich abgeschrieben hat, ist die Frage bezüglich des Urheberrechts spannend. Neben dem offiziellen Regelwerk der Tournament Directors Association (TDA) sind die PSLive Regeln die wohl bekanntesten Turnierregeln und weder in diesen Fällen, noch bei der FIDPA wurde das Rad neu erfunden. Luske wird vor Gericht von den Anwälten Kerry J. Doyle und Tyler M. Crawford vertreten.


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