Während PokerStars weltweit die geprellten Kunden von Full Tilt Poker schon lange ausbezahlt hat, müssen US-Amerikaner noch immer auf ihr Geld warten. Nach langen Verhandlungen hat das Justizministerium nun endlich eine Firma für die Auszahlung beauftragt.
Preet Bharara vom United States Attorneys Office (USAO) des Southern District of New York (SDNY) gab gestern per Presseschreiben bekannt, dass man die Garden City Group (GCG) für die Abwicklung der Auszahlungsansprüche beauftragt hat.
Die GCG ist als Spezialist für Insolvenzverfahren bekannt und hat nicht ohne Grund den Zuschlag vom Department of Justice (DoJ) bekommen. Jeder amerikanische Kunde von Full Tilt Poker sollte sich nun bei FullTiltPokerClaims.com melden. Eine generelle Information über das Asset Forfeiture Program (Einziehen von Vermögenswerten) des US-Justizministeriums gibt es im Netz, die Poker Players Alliance hat weitere Informationen auf ihrer Website bereitgestellt.
Allerdings kommen mit dem Presseschreiben mehr Fragen auf, als Antworten gegeben werden. Zum einen ist nicht geklärt, wann die Spieler ihr Geld wieder sehen. Fakt ist lediglich, dass nun etwas geschehen wird.
Zum anderen ist noch nicht klar, was die geprellten Kunden bekommen. Das Justizministerium spricht von Opfern, und wie wir bereits im August berichteten, gibt es Vorschläge, dass alle Spieler lediglich ihre Einzahlungen wieder bekommen. Allerdings abzüglich von Phantomgeldern, also Einzahlungen, die niemals gedeckt waren.
Während ein Großteil der Kunden damit ihre Pokerverluste wieder bekommen würden, wären Poker-Pros und erfolgreiche Amateure die großen Verlierer. Spieler wie Ben Sulsky oder Dan Cates würden Millionen verlieren, wenn tatsächlich nur Einzahlungen wieder ausgezahlt würden.
Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen und vor allem die Poker Players Alliance hat sich beim DoJ dafür eingesetzt, dass Spieler ihre tatsächlichen Bankroll ausgezahlt bekommen. Nun beginnt also die finale Zitterpartie für die US-Spieler von FTP.
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