Kolumnen

Ich bin brock

Wie geht das? Ich bin brock. Bitte, ernsthaft, und das als Frage, die man noch nie in dem gesamten Pokeruniversum gehört hat – wie geht das? Da fährt man ins Casino, in dem Wissen, der beste Spieler auf dem ganzen Kontinent zu sein. Dann kommt dieser bettnässende Sonderschüler auf Platz 3 und callt mit 7 5 off. Und macht die Straße auf dem River fertig. Was übrigens immer nur bei den anderen klappt, nie bei einem selber. Nie.
Entsprechend angepisst setzt man sich dann mehr oder weniger nicht entspannt ans Cash Game. Und, wie geht das denn bitte, schon nach kurzer Zeit ist man halt brock. Wie manche Menschen sagen.

Mit gesenktem Haupt und aggressiver Wutstimmung geht’s dann auch schon ab nach Hause. Das Konto überzogen, kein Geld und kein Erfolgserlebnis gewonnen. Und immer noch keine Antwort auf die Frage, wie das denn geht. Ich verstehe das genauso wenig wie beispielsweise 24-jährigen Frauen. Oder wie beispielsweise finnisch. Sinun espanjalainen ja te, Saat minut vapisemaan, rakas pikku sydän. Tämän minä olen kirjoittanut muutaman rivin ja pyydän teitä hyväksymään sen. Mitään kertoa minulle hänestä voi, lähellä erittäin vaarallista luonnetta ihmisiä. Das war die finnische Übersetzung des Briefes von Madame de l´Estorade an Mademoiselle de Chaulieu. Nicht einmal den Ansatz einer Ahnung, wer diese beiden Mädels gewesen sein sollen. Im Hendon Mob tauchen die auf jeden Fall nicht auf. Und ich bin ja nicht einmal ein phonetischer Ed Hardys der heutigen Zeit.

Ja, Poker und die entsprechenden Niederlagen führen zur Psychoanalyse statt zur Handanalyse. Nein, die Chips sind heute weder rigged noch sick. Eat the fish ist etwas für ein gepflegtes Restaurant. Du hast mit einem Drilling in early oder gerne auch late Position keine Edge; da bringt auch keine Deception relevante Vorteile. Das wird ein Flop. Und, die backdoor-middle-pair-buster-straight-runner-runner-chance-evaluation kommt doch eh nie an. Und das ist natürlich und garantiert ein totaler Flop.

In diesem Sinne; die meisten werden mich verstehen; wünsche ich uns ein paar schöne, ruhige, gesegnete Tage. Halleluja.

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