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Kommen harte Steuerzeiten auf Österreichs Pokerspieler zu?

Bislang galt Österreich als Paradies für Pokerspieler. Zum einen durch das breite Angebot durch Casinos Austria und die privaten Cardrooms, zum anderen durch die Steuerfreiheit der Gewinne. Das soll sich bereits mit 2017 ändern, denn das Bundesministerium für Finanzen plant die Besteuerung von Gewinnen.

Poker ist laut österreichischem Gesetz ein Glücksspiel und damit sind auch alle daraus resultierenden Einkünfte steuerfrei. Nun aber will man sich Deutschland zum Vorbild nehmen und Profipokerspieler besteuern. Bereits im Mai gab es einen Vorschlag für eine Gesetzesänderung, der vorsieht, dass regelmäßig erzielte Gewinne der Einkommensteuer unterliegen sollen.

Ähnlich wie in Deutschland lässt man dabei aber die Einsätze (Buy-Ins) außer Acht, ebenso die Definition des Berufes „Pokerspieler“. Die regelmäßige Teilnahme an Turnieren mit höheren Buy-Ins soll zur Einstufung dienen. Die daraus erzielten Gewinne werden als Einkommen aus einem Gewerbebetrieb gewertet und sollen deshalb einkommensteuerpflichtig werden.

Die Vorlage vom Salzburger Steuerdialog des Finanzministeriums wird aktuell geprüft, schon im Oktober soll ein Beschluss gefällt werden. Sollte die Gesetzesänderung tatsächlich kommen, dann brechen ab 2017 harte Zeiten für Österreichs Steuerspieler an. Sollten die Einsätze sowie zusätzliche Kosten wie Reise- und Hotelspesen keine Berücksichtigung finden, dann darf man mit einer Abwanderung der Spieler rechnen. Schließlich weiß jeder Spieler, dass nicht alles Gold ist, was glänzt, denn selbst ein satter Turniergewinn im vier- oder fünfstelligen Bereich bedeutet längst nicht, dass man auch tatsächlich gewonnen hat. Hinzu kommt einmal mehr auch die Berücksichtigung der Stakings, denn schließlich hält gerade in höheren Buy-In Klassen kaum ein Spieler tatsächlich 100 % an sich selbst.

Die erhofften Mehreinnahmen würde die Gesetzesänderung sicherlich nicht bringen und sollten die Kriterien für die Besteuerung nicht klar definiert sein, wird es auch das ein oder andere Verfahren geben. Ob die zu erwartenden Steuereinnahmen tatsächlich den Aufwand wert sind, liegt nun zur Prüfung beim Finanzministerium. Man darf gespannt sein, ob man dem deutschen Vorbild folgt, oder doch weiterhin die österreichische Regelung bevorzugt. Pokerfirma hält Euch auf dem Laufenden.


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