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Macau: erneuter Umsatzrückgang im Casino-Paradies

Nachdem in Macau bereits im Juni und Juli ein Rückgang im Spielverhalten zu verzeichnen war, kam auch im August nicht der erhoffte Aufschwung. Zwar ging es aufwärts, doch im Vergleich zum Vorjahr verbuchte man Einbußen.

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Foto: Iidxplus/Wikimedia Commons

Die Junibilanz bestätigte die Befürchtung vieler Analysten. Aufgrund der Fußballweltmeisterschaft gab es im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang der Einnahmen von rund 3,7%. Damit hatte die WM erreicht, was tropische Wirbelstürme nicht schafften. Nach vier Jahren im Upswing, wurden zum ersten Mal Umsatzeinbußen gemeldet.

Auch im Jahresvergleich des Juli verzeichneten die 35 Casinos auf dem Eiland einen Rückgang von 3,5%. Neben der entscheidenden Phase der Fußballweltmeisterschaft gaben Analysten politischen Entscheidungen die Schuld. Chinas Regierung geht entschieden gegen Korruption sowie einige der Junket-Betreiber vor. Dies schmälert die ertragreichen Einnahmen durch die VIP-Zocker.

Nun wurden die Zahlen für August veröffentlicht. Mit insgesamt MOP$ 28,9 Milliarden (rund €2,76 Mrd.) ging es zwar im Vergleich zu Juni (MOP$ 27,4 Mrd.) und Juli (MOP$ 28,4 Mrd.) weiter nach oben, doch im Vergleich zum Vorjahr ging es um 6,1% nach unten.

Neben dem Vorgehen gegen die Junkets, gibt es verschärfte Auflagen für Visas, so dass bei den VIP-Gästen ein deutlicher Rückgang zu verbuchen war. Da die Wale den Großteil der Einnahmen ausmachen, klingelten die Kassen dementsprechend weniger.

Ob der Peak bei Macaus Casino-Wirtschaft erreicht ist, wird sich zeigen. Schon seit Jahren sprechen kritische Analysten davon, dass durch die Junket-Betreiber die Bilanzen aufgebläht werden. Diese Reisebüros, die gleichzeitig Kreditgeber sind, kommen nicht immer an ihr Geld und nicht selten bleiben Banken auf den Schulden von pleitegegangener Junkets sitzen.


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