Die Casinowirtschaft von Macau bekommt weiterhin Chinas Kampf gegen Korruption zu spüren. Seit nunmehr neun Monaten in Folge gingen die Umsatzzahlen im jährlichen Vergleich zurück. Der Februar war dabei besonders schlecht, wobei Experten sogar noch pessimistischere Prognosen erstellt hatten.
Das Gaming Inspection and Coordination Bureau Macao hat am Wochenende die Bilanz für Februar veröffentlicht. Wie zu erwarten war, hält der Abwärtstrend an. Die Casinos auf der Glücksspielinsel spielten 19,5 Milliarden Macau-Pataca (rund €2,2 Milliarden) ein.
Während diese Bilanz weltweit Seinesgleichen sucht, so ist dies ein satter Rückgang von mehr als 48% im Vergleich zum Vorjahr. Anmerken muss man, dass der Februar vergangenes Jahr besonders stark war. Doch auch wenn man die Zahlen mit 2013 vergleicht, ist es immer noch ein deutliches Minus von rund 28,9%. Erst wenn man bis 2011 zurückgeht, bekommt man vergleichbare Zahlen.
Wie wir bereits mehrfach berichteten, ist Chinas Kampf gegen Korruption und illegales Glücksspiel der Hauptgrund, für den Rückgang. Die chinesische Regierung geht dabei gegen „Fliegen“ und „Tiger“ vor, so dass in jüngster Zeit auch die mächtigsten Männer des Landes nicht mehr sicher sind. Jüngstes Beispiel ist Liu Wei, dessen Hinrichtung weltweit für Aufsehen sorgte.
Ein weiteres Problem sind Anbieter im Ausland. Hier versucht die Regierung ebenfalls einen Riegel davorzuschieben, da zu viele Wale das Geld außer Landes bringen. Wann der Abwärtstrend für die Casinos in Macau, der im Juni 2014 startete, ein Ende hat, ist schwer zu sagen. Vorerst macht man sich jedoch keine Hoffnungen, das ohnehin enttäuschende Vorjahr zu übertreffen.
2013 | 2014 | 2015 | Vgl 13/15 | Vgl 14/15 | |
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Jan | 26.864 | 28.739 | 23.748 | -11,60% | -17,37% |
Feb | 27.084 | 38.007 | 19.542 | -27,85% | -48,58% |
Total | 53.948 | 66.746 | 43.290 | -19,76% | -35,14% |
* Einheit Million Macau-Pataca