PokerfloorBerlin

Neue Cash- und Turnierchips im Pokerfloor der Spielbank Berlin

Kurz nach dem Start des Pokerfloor im Jahr 2008 setzte die Spielbank im Pokerbereich für Cashgames und Turniere neue Chips der Firma B&G ein. Diese relativ preiswerten Stücke bestehen aus einem Keramikrohling mit einer Mikroprismenoberfläche. Damit wird für die richtige Reibung zwischen den Stücken und die „Stackability“ gesorgt. Keramikchips lassen sich gut und hoch stapeln.

Mittels Sublimationsdruck wird von einer Trägerfolie bei hohem Druck und Temperaturen von etwa 200 °C das Motiv auf den Rohling übertragen. Diese Drucktechnologie ist kostengünstig, lässt sich mit kurzen Rüstzeiten umsetzen und erlaubt eine vollflächige Bedruckung des keramischen Rohchips mit jedem beliebigen Motiv. Mit dem gleichen Verfahren lässt sich der Rand mit Streifen und Wertangaben bedrucken.

Viele Casinos wählen daher  Keramikchips, denn sie eignen sich wunderbar für Sonderserien in limitierter Auflage, die bei Chipssammlern beliebt sind und häufig sehr schnell „ausverkauft“ werden, ohne groß in Umlauf zu geraten. In Las Vegas werden diese Sondereditionen seit Jahren vertrieben und verschaffen den Casinos Profite, weil die Chips zum Nennwert an Sammler verkauft werden während die Produktionskosten deutlich niedriger sind.

Im Dauerbetrieb haben Keramikchips allerdings gewisse Nachteile. Zum einen bleichen die Druckbilder mit der Zeit aus. Und das Druckbild ist empfindlich gegenüber mechanischer Beanspruchung. Jeder Pokerspieler weiß, wie Chips im täglichen Gebrauch belastet werden. Nicht nur werden sie im Spielbetrieb, beim Setzen und bei der Bildung des Pots unablässig hin und hergeschoben, sondern fast jeder Spieler hat ständig ein paar Chips zwischen den Fingern, um mit ihnen herumzuspielen: Shuffling, Thumbtwirls, immer sind die Chips in Bewegung und reiben sich aneinander.

Das führt im Laufe der Zeit unweigerlich zu einer Abnutzung des Druckbildes. Mittlerweile ist vielen Berliner Pokerchips das Alter und die Abnutzung deutlich anzusehen. Hinzu kommt die Sprödigkeit der Keramik. Wenn ein Keramikchip ungünstig fällt, kann es passieren, dass an der Kante ein Stück herausbricht oder dass er gar entzweibricht. Auch dies ist an manchen Chips des Pokerfloors zu erkennen. Vor Kurzem war zu beobachten, wie ein chinesischer Spieler offenbar aus Wut über einen verlorenen Pot seinen restlichen Stack mit Wucht auf den Tisch knallte. Ergebnis: ein Keramikchip zerbrach in drei Teile, der Chinese bekam eine Rüge vom Floorman.

Zeit also für Investitionen in neue Chips. Der Pokerfloor hat beim Hersteller B&G (www.gpigaming.com) neue Chips geordert, sowohl für Cashgame als auch für Turniere. Die Turnierchips wurden bereits bei der diesjährigen DPM eingesetzt.  Ab dem 1. Januar 2012 kommen auch die neuen Cashchips zum Einsatz, übrigens auch beim Black Jack im Casino Royal. Sie bestehen aus einem Kunststoffkorpus mit eingeklebtem Inlay, das mit dem Logo der Spielbank bedruckt ist. Der Wert ist auf den Rand gedruckt. Die Farbkonvention wurde gegenüber den bisherigen Chips und Jetons nahezu beibehalten, allerdings entfallen die Werte 20 und 100. Einer sind hellblau, Zweier orange-gelb, Fünfer weiß, Zehner grün, Fünfziger blau und Fünfhunderter sind schwarz. Man sieht in der reduzierten Auswahl der Einheiten zwischen 1,00 € und 500,00 €  einen Vorteil im Hinblick auf das gesamte Handling, da nunmehr anstatt 8 Einheiten nur noch 6 Einheiten vorhanden sind. Die Farben rot und gelb wurden „freigehalten“, um bei Bedarf die Einheiten 20 € und 100 € ggf. doch noch aufnehmen zu können.

Wichtig für alle Spieler: Ab 2012 sind keine Banknoten mehr an den Pokertischen als Spieleinsatz zugelassen. Bisher war es möglich, bei den höheren Limits mit 500-Euro-Scheinen Einsätze zu tätigen.

Die bis Ende 2011 noch verwendeten Pokerfloor Cashchips werden bis zum 31. März 2012 an den Spielkassen zurückgewechselt. Hier liegen entsprechende Gästeinformationen an den Spielkassen mit der Bitte, die alten Values umzuwechseln, aus. Die alten Pokerfloor Values werden in der Spielbank Berlin zunächst eingelagert – möglicherweise kommen sie irgendwann in einer Dependance zum Einsatz.


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