Kolumnen

Nun mal ehrlich zur Kritik an meiner Person

In der vergangenen Woche schrieb ich über zu kleine Körperlichkeiten untenrum bei Fahrern von deutschen Sportwagen. Und ich stellte aufgrund dieses immer noch weit verbreitenden Klischees einen Zusammenhang zum Pokern da. Aufgrund teilweise massiver Kritiken an meinem sinnlos und wahllos runteronanierten Schreibstils, die in einer Rücktrittsforderung gipfelten, möchte ich heute und an dieser Stelle folgendes feststellen:

Porschefahrer sind forsche Paarer. Könige sind auch ein forsches Paar, wenn nicht zwei Asse auf dem Flop kommen. Mein Genital ist nach Rücksprache mit meinem Urologen und erneuter Vermessung immer noch tatsächlich 1,7 Zentimeter länger als der bundesdeutsche Durschnitt. An der Funktionsweise meines Genitals ist nicht auszusetzen. Wohl aber an meiner Pokerspielweise. Das ist der kausale Zusammenhang, den ich in der vergangenen Woche hier an dieser dafür prädestinierten Stelle darstellen wollte. Welches mir augenscheinlich wieder einmal sensationell gelungen ist.

Desweiteren möchte ich auch auf Anraten meiner Anwälte nochmals deutlich festgestellt wissen, dass ich im weiteren Verlauf des Textergusses der letzten Woche Jaguarfahrer ausdrücklich von dem nun schon bekannten Zitat ausgenommen habe. Ich werde mich desweiteren mit all meinen beschränkten Möglichkeiten zurückhalten, weitere Zusammenhänge herzustellen. Meine Kolumnenideen „Opel Leasingnehmer haben wenig in der Birne“ und „Volvo-Kombi-Fahrer raisen nie“ werden aus diesem Grund nie veröffentlicht. Denn – man kann mir vieles vorwerfen – aber keine Kritikfähigkeit. Ich setze mich sehr wohl mit den Gefühlen, mit den Gedanken und auch mit den Ideen und Wünschen meiner Leser auseinander. Nicht nur weil ich ein Menschenfreund bin, sondern auch weil es einfach so gehört. Und natürlich können und müssen auf dieser Seite reine pokerrelevante Texte publiziert werden, etwas anderes hat Poker auch wirklich nicht verdient.

Jawohl. Das stimmt. Das kann ich unterschreiben. Mit Tinte. Oder mit dem Herzblut meiner tiefen Leidenschaft für Poker. Deshalb werde ich auch in der kommenden Woche etwas über Poker schreiben. Vielleicht eine sozialkritische Betrachtung von 7 Card Stud in den Ostblockländern unter Betrachtung der geostrukturellen Begebenheiten vor Ort. Oder eine mehrseitige Abhandlung über die verschiedenen Phasen eines MTT Turnieres. Anfang, drittes Level, dreizehntes Level, Final Table, Ende. Vielleicht schreibe ich auch einfach nur darüber, dass man nicht alles so unglaublich ernst nehmen soll. Nicht mal Poker. Auch wenn es das geilste Spiel auf dieser Welt ist, auch wenn ein Zauber innewohnt, auch wenn es viele mit dem tatsächlichen Leben verwechseln, auch wenn es tatsächlich eines der größten Faszinosa auf diesem Planeten ist. Es ist am Ende des Tages nur ein Kartenspiel. Sie wie ein Porsche auch nur ein Auto ist. Lenkrad, vier Räder. So wie es tatsächlich nicht auf die Länge ankommt. Hauptsache Final Table. Ja, vielleicht schreibe ich darüber, auch über den fehlenden Humor beim Pokern. Man soll auch zwischen den Zeilen lachen können. Man soll nicht alles so bierernst nehmen. Das Leben ist hart genug. Auch ohne Bad Beats, wenn man vorher strategisch und inhaltlich korrekt die Buben gespielt hat.
Abschließend die Bauernweisheit des Monats September: Früher hatte er nen forschen Pimmel, heute hat er einen Porschefimmel. Der Spruch des Monats Oktober übrigens lautet: Kommt der König aufm Turn, bist du mit der Dame nicht mehr vörn. Nun mal ehrlich, beides sind dumme und platte Sprüche. Gegen solche Sprüche sollte es eine Petition geben.

foto kritik an meiner person


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