Nicht nur die Poker-Community reagierte geschockt, als Forbes über eine „Razzia“ bei Amaya in Montreal berichtete. So purzelte die Aktie des Online Poker-Imperiums um zwischenzeitlich 25% und beendete den Tag bei einem Minus von 20%.
Wie wir gestern berichteten, hat die Finanzaufsicht von Quebec eine Ermittlung bei Amaya eingeleitet. Die Geschichte wurde zuerst auf Forbes veröffentlicht. Da der Autor, Nathan Vardi, in seiner Headline von Razzia sprach, herrschte in Poker-Foren und auf dem Börsenparkett leichte Panik.
Allerdings gab es auch vernünftige Stimmen. So berichteten wir ebenfalls, dass Chris Grove für Online Poker Report einen Artikel veröffentlichte, der die Fakten nannte und diese zur Schlussfolgerung führen, dass es offenbar vor dem Verkauf von PokerStars einen Insider Handel gab. Wichtig war Grove, dass auch nicht gegen Amaya ermittelt wird, sondern bei Amaya und die Firma mithilft.
Während die Poker-Community weiterhin besorgt ist, hat Forbes zurückgerudert. Das Wort „Razzia“ ist aus dem Titel gestrichen, nun berichtet man über eine „Untersuchung bei Amaya und zwei anderen Firmen“. Auch innerhalb des Artikels wurde der Begriff „Raid“ gestrichen, so spricht man nun davon, dass die Behörden „einen Besuch abstatteten“. Ein Folgeartikel berichtet nun über den Kurssturz der Aktie.
Chris Grove ließ es sich nicht nehmen und hat in seinem Newsletter darauf hingewiesen, dass Nathan Vardi den Bericht erst Donnerstagabend veröffentlichte, wobei sich der Vorfall Mittwoch ereignete und die Fakten dementsprechend früher auf dem Tisch hätten sein müssen.
Der Business-Insider gab auch an, dass „zwischen den Zeilen“ von Amayas Statement eine gewisse Überraschung zu lesen war. Offenbar hatte man keine Pressemeldung vorbereitet, da man nicht davon ausging, eine negative Berichterstattung in den Schlagzeilen zu lesen. Dennoch bleibt die Geschichte spannend, denn die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen und die Frage, ob es einen Insider Handel gegeben hat, ist nicht beantwortet.
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