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Online Poker – offene Grenzen in Frankreich?

Die französische Poker-Community verbuchte einen entscheidenden Erfolg. Eine Gesetzesänderung erlaubt einen gemeinsamen Spielerpool mit anderen regulierten Online Poker-Märkten.

Seit Jahren versucht die Autorité de Régulation des Jeux En Ligne (ARJEL) die ‚Insellösung‘ abzuschaffen. Doch immer wieder scheiterte man. Zuletzt Anfang dieses Jahres, als in der Nationalversammlung eine wichtige Gesetzesänderung abgelehnt wurde.

Nun scheint die erste große Hürde genommen, denn Paris gab grünes Licht und die ARJEL darf mit anderen regulierten Märkten um einen gemeinsamen Spielerpool verhandeln. Allerdings ist dies nicht ganz einfach.

Alle Poker Rooms mit Lizenz im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) sind potenzielle Partner, doch beispielsweise hat PokerStars.eu (Malta) den gleichen Spielerpool wie PokerStars.com (Isle of Man), so dass es technisch schwer wird, zwei Spielerpools in einem Client zu haben. Gleiches gilt für PokerStars.uk oder andere lokale Clients.

Am einfachsten wäre ein gemeinsamer Spielerpool mit Italien sowie Spanien, da in diesen Ländern ebenfalls eine Insellösung praktiziert wird. ARJEL steht seit Jahren in Kontakt mit der L’Amministrazione Autonoma dei Monopoli di Stato (AAMS) sowie der Dirección General de Ordenación del Juego (DGOJ) und offene Grenzen zwischen diesen drei Ländern würde für viel Verbesserung sorgen. Experten geben jedoch an, dass man erst Anfang 2017 mit den nötigen Verträgen rechnen darf.

Lange Zeit im Gespräch war auch Portugal, doch derzeit ist unklar, wie sich die Situation entwickelt. Im Juni 2015 regulierte man den Markt und ein paar Wochen später verabschiedeten sich die Anbieter, da es keine Lizenzen gibt.

Zunächst wollte man offene Grenzen, ähnlich wie im Vereinigten Königreich, doch im Dezember kündigte man dann die Insellösung an. Im Februar ruderte man erneut zurück, so dass es nicht wundern würde, wenn eine weitere Kursänderung folgen würde.

Ohnehin scheint es für die Franzosen noch zu dauern, bis die Grenzen (teilweise) geöffnet werden. Eine weitere Hürde ist die Taxierung innerhalb der Poker Rooms, welche einen gemeinsamen Spielerpool verhindern könnte. Poker Rooms in Frankreich rechnen für die Steuerbehörde jede Bietrunde ab. Das komplizierte System soll überarbeitet werden, doch erst mittel- bis langfristig.


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