Die Poker-Community in Portugal darf ein wenig aufatmen. Die Regulierungsbehörde hat nun entschieden, dass man den Spielerpool mit anderen Ländern doch teilen möchte. Allerdings ist nicht all zu viel Freude angesagt, denn gleichzeitig sollen Online Poker-Netzwerke nicht zugelassen werde.
Portugal war aufgrund des Wetters, den liberalen Drogengesetzen und der günstigen Lebenserhaltungskosten ein beliebtes Reiseziel für Grinder und manch Poker-Pro ließ sich dort sogar längerfristig nieder.
Dies änderte sich, als Anfang vergangenen Jahres eine Änderung der Glücksspielgesetze angekündigt wurde. Im Juni trat dann das Gesetz in Kraft, welches Lizenzen vorschreibt und im Juli verabschiedeten sich die virtuellen Poker Rooms, weil besagte Lizenzen nicht ausgestellt wurden.
Seitdem sitzt die portugiesische Poker-Community auf dem Trockenen und die professionellen Spieler sind in das europäische Ausland abgewandert. Während die Lizenzvergabe immer wieder verschoben wurde, gab es dann im Dezember eine Hiobsbotschaft.
Manuela Bandeira, Direktor der SRIJ (Serviço de Regulamentação e Inspeção de Jogos), kündigte völlig überraschend an, dass man keine offenen Grenzen möchte und eine ‚Insellösung‘ wie in Spanien anstrebt.
Die (für Portugiesen) nervenaufreibende Geschichte nahm vergangene Woche die nächste Wendung. Wie Poker Fuse berichtet, konnten die Spielerorganisation ANAon die Regulierungsbehörde überzeugen, dass ein geteilter Spielerpool wichtig ist.
Bei der SRIJ ruderte man zurück und kündigte an, die Grenzen zu öffnen. Einen bitteren Beigeschmack hat die Ankündigung jedoch, denn aufgrund fehlender Richtlinien bezüglich B2B-Business, werden Netzwerke wie 888poker, iPoker oder Microgaming keine Lizenz erhalten.
Ob hier nachgebessert wird, muss sich zeigen. Ein Update bezüglich der Lizenzen gibt es auch. Nun sollen die begehrten Scheine im Juni und damit rechtzeitig zur Fußball Europameisterschaft abgestempelt werden.
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