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Online Poker UK: GBGA geht erneut gegen Regulierung vor

Der Online Poker-Markt im Vereinigten Königreich wurde reguliert. Nun müssen ausländische Poker Rooms und Online Casinos Steuern zahlen und eine Lizenz erwerben. Die Gibraltar Betting & Gaming Association will das Gesetz kippen, scheiterte jedoch im ersten Versuch. Nun hat sich der Wirtschaftsverband erneut vor Gericht gemeldet.

GBGADie Regulierung in Großbritannien und Nordirland ist eines der großen Themen in diesem Jahr, denn das Vereinigte Königreich ist einer der wichtigsten Märkte für Online Poker Rooms. Dementsprechend sind Anbieter bemüht, eine Lizenz zu erwerben, auch wenn dies 15% Steuern auf einnahmen durch britische Spieler bedeutet. Insider geben sogar an, dass Amayas Rückzug aus Graumärkten direkt mit dem Lizenzersuchen bei der UK Gambling Commission zusammenhängt.

Die Gibraltar Betting & Gaming Association hat schon im Vorfeld mit allen Kräften gegen die Regulierung gearbeitet. Der Interessenverband vertritt mehrere Gaming-Anbieter, darunter 888 Holdings, Betfair, bwin.party, Ladbrokes und Victor Chandler. Als die Regulierung näher rückte, reichte die GBGA Klage ein und verzögerte so den Stichtag. Die Klage wurde abgewiesen, so dass nun am 1. November das neue Gesetz in Kraft treten soll.

Vielleicht aber auch nicht, denn die GBGA gibt noch nicht auf und hat erneut ein Schreiben an das Gericht gesendet. Es wird argumentiert, dass die Beschränkung gegen den freien Dienstleistungsverkehr in der Europäischen Union und damit gegen „gegen Artikel 56 des EU-Vertrags verstößt“.

Der Versuch scheint sehr optimistisch, denn der Vorwurf, dass man „ausländische Anbieter abschrecken möchte […] Spieler im Vereinigten Königreich anzunehmen“ muss erst bewiesen werden. Zumal Anbieter, die nicht in einer der Steueroasen ansässig sind, ebenfalls zur Kasse gebeten werden.

Somit bleibt unklar, was sich die GBGA erhofft. Im besten Fall kann man sich Zeit erkaufen und die Umsetzung der Regulierung noch um ein paar Wochen verschieben. Die Befürworter der Regulierung im Vereinigten Königreich raufen sich dagegen die Haare, denn jede zusätzliche Woche gehen satte Steuereinnahmen verloren.


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