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Phil Ivey als Botschafter für Tribal Online Poker

Recht überraschend wurde Poker-Pro Phil Ivey als Repräsentant von Pala Interactive ernannt. Nicht weniger überraschend ist die Beteiligung von Jim Ryan, dem ehemaligen CEO von Bwin.Party Digital Entertainment.

In den USA ist Online Poker bisher in nur drei Bundesstaaten (Nevada, Delaware und New Jersey) reguliert. Auf Bundesebene gibt es derzeit zwei potentielle Gesetze, den Entwurf von Senator Peter King (vielversprechend, doch ohne reelle Chance) sowie den Entwurf von Senator Joe Barton (noch nicht vorgestellt).

Als potentiell wichtigster Markt gilt Kalifornien. Aufgrund der über 38 Millionen Einwohner, möchten andere Bundesstaaten gerne ein Intrastate-Netzwerk mit dem Bundesstaat an der Westküste bilden. Allerdings ist dies nicht so einfach, denn die Ureinwohner Amerikas möchten Kalifornien isolieren.

Die einzelnen Stämme genießen eine Sonderstellung und haben viel Macht auf dem Casino Markt. Wie wir bereits im Mai berichteten, haben acht kalifornische Stämme der Ureinwohner den Internet Poker Consumer Protection Act of 2013 (Pechanga Bill) eingereicht.

Man möchte Kalifornien isolieren, im Falle einer landesweiten Regulierung die ‚Opt Out‘-Klausel nutzen und plant strikte Regeln, wer eine Lizenz erhält. Dazu soll es eine ‚Bad Actor‘ Regelung geben, die alle Anbieter, die zuvor Online Poker angeboten haben, ausschließt.

Phil IveyEntgegen aller ‚Bad Actor Vorbehalte‘ hat sich die Pala Band of Mission Indians nun jedoch entschlossen, mit Phil Ivey und Jim Ryan gemeinsame Sache zu machen. Wie PokerFuse exklusiv berichtet, möchte man mit Pala Interactive „Online Poker der neuen Generation“ anbieten.

Phil Ivey, der Anteilseigner bei Full Tilt Poker war und dessen Verwicklung in dem Finanzchaos noch nicht geklärt wurde, soll als Botschafter fungieren. Sein IveyPoker Projekt, soll jedoch nicht involviert sein.

Jim Ryan war CEO bei Bwin.Party Digital Entertainment und soll die Geschicke bei Pala lenken. Allerdings ist die Poker Community vom Kanadier wenig begeistert, denn seine Beteiligung bei Excapsa Gaming (UltimateBet) hinterlässt immer noch einen bitteren Beigeschmack.

Allerdings ist es ohnehin noch ein weiter Weg, bis Online Poker in Kalifornien reguliert ist. Es bleibt abzuwarten, ob die Pechanga Bill angenommen wird oder ob am Ende doch ein etwas liberaleres Gesetz das Rennen macht.

Während es aus Kalifornien vergleichsweise ‚aufregende‘ Meldungen gibt, gibt es nichts Neues aus New Jersey. Wie wir berichteten, haben sich einige Partnerschaften für den Online Poker Markt gebildet.

Das Duo Caesars Entertainment (Bally’s, Caesars, Harrah’s und Showboat) und 888 Holdings sollte von der Regulierungsbehörde abgesegnet werden. Ebenso das Tropicana Casino & Resort und Gamesys, Trump Taj Mahal und Ultimate Gaming sowie Golden Nugget und Bally Technologies.

Noch fraglich ist es dagegen, ob die Partnerschaft zwischen Resorts Casino Hotel und der Rational Group (PokerStars) ihr Okay bekommt. Unklar hierbei ist auch, ob Resorts auf Online Casino Spiele verzichtet oder PokerStars entsprechende Games implementiert.

Ebenfalls keine Selbstläufer sind die geplanten Kooperationen zwischen Trump Plaza und Betfair sowie Borgata und Bwin.Party Digital Entertainment. Bwin.Party hat Sportwetten von amerikanischen Spielern angenommen, was eindeutig gegen den Wire Act verstoßen hat. Betfair sorgte ebenfalls für negative Schlagzeilen, zum Beispiel im Jahr 2010, als Betfair seine Spieler bei der Happy Hour Promotion nicht auszahlte.
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