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USA: Adelson mit neuem Anti Online Poker-Gesetz

Im Abgeordnetenhaus in Washington DC wurde ein neuer Entwurf für den Restore America’s Wire Act (RAWA) eingereicht. Das Gesetz wird von Casino- Magnat Sheldon Adelson unterstützt und soll Online Poker sowie Casino Games im Internet verbieten.

Der amerikanische Online Poker-Markt ist gerade erst dabei sich zu entwickeln, doch Sheldon Adelson und sein privater Kreuzzug gegen Online Gambling könnten das Projekt vorzeitig beenden. Wie bereits viele befürchteten, gibt es einen erneuten Versuch, den Restore America’s Wire Act durchzubringen.

Der neue Gesetzesentwurf wurde von Jason Chaffetz (Foto) eingereicht. Der Republikaner aus Utah ist Abgeordneter des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten, doch das Gesetz stammt aus den Federn von Sheldon Adelsons Anwälten.

Der 81-Jährige setzt sein Vermögen dazu ein, um die Politik zu beeinflussen. Laut eigenen Angaben ist ihm dabei jede Summe recht. Da Adelson mit einem geschätzten Vermögen von $38 Milliarden zu den reichsten Menschen der Welt zählt, ist diese ‚Drohung‘ ernst zu nehmen.

Bereits Ende 2014 wurde der RAWA vorgelegt, jedoch abgelehnt. Der RAWA würde den Federal Wire Act of 1961 dahingehend erweitern, dass Online Poker und Casinospiele ebenfalls berücksichtigt werden. Erst im Dezember 2011 veröffentlichte das Departement of Justice (DOJ) ein Gutachten, welches den Wire Act dahingehend interpretiert, dass dieser nur für Sportwetten gilt.

Im Jahr 1961 war dieses Gesetz eingeführt worden, um Sportwetten per Telefon oder elektronischer Übermittlung zu unterbieten. Würde der RAWA abgesegnet werden, dann würde mit sofortiger Wirkung Online Poker illegal werden.

Sheldon_Adelson_Wikipedia
Foto: Bectrigger / Creative Commons

Da es im Gesetz keine Ausnahmen für Bundesstaaten, in denen Online Poker bereist reguliert ist, gibt, müssten sogar Nevada, Delaware und New Jersey kleinbeigeben oder sich auf einen jahrelangen Rechtsstreit einstellen.

Sogar der Verkauf von Lotterielosen, der in vielen Staaten erlaubt ist, wäre verboten. Aufgrund des Interstate Horseracing Act of 1978 wären lediglich Pferderennen erlaubt. Zudem sieht der aktuelle Entwurf des RAWA vor, dass ‚Daily Fantasy Sports‘ nicht eingeschlossen ist.

Sheldon Adelson (Foto), der einen Großteil seines Vermögens mit Casinos gemacht hat, warnt die Amerikaner vor den Gefahren des Internets. Kinder, die Haus und Hof verspielen, und Terroristen, die Gelder illegal transferieren, sind Schlagworte, die bei konservativen Wählern in beiden politischen Lagern ankommen.

Da in den USA ein Wahlkampf sehr viel Geld kostet, finden sich genug Politiker, die sich Adelson anschließen. Jüngst geriet deswegen auch Chris Christie ins Kreuzfeuer der Kritik. Wie bekannt wurde, erhielt der füllige Gouverneur von New Jersey einige Reisen spendiert und durfte mit Adelsons Privatjet um die Welt fliegen. Dafür scheint Christie, der im Übrigen auch einer der möglichen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2016 ist, es geschafft zu haben, dass PokerStars immer noch keine Lizenz an der Ostküste erhalten hat.


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