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Vorerst kein Poker für Paul Phua

Paul Phuas Anwälte baten das Gericht mehrfach, die Auflagen für den Hausarrest zu lockern. Gestern wurde der Antrag abgelehnt. Damit darf der High Roller weiterhin kein Poker spielen.

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Foto: PokerStars Blog

Im Sommer wurden Wei Seng „Paul“ Phua (Foto) und Sen Chen „Richard“ Yong sowie sechs weitere Personen aufgrund von illegalem Glücksspiel in Las Vegas verhaftet. Die schwerreichen Geschäftsmänner sollen mehrere hundert Millionen via Internet Wetten auf die Fußball WM platziert haben.

Das Federal Bureau of Investigation (FBI) spricht von „illegalen Sportwettenring“, da offenbar Phua und Co auch Wetten für befreundete Zocker platziert haben. Yong und vier weitere Angeklagte einigten sich mit der Staatsanwaltschaft, erhielten eine fünfjährige Bewährungsstrafe und verließen das Land. Im Rahmen des Deals wurde auch die Anklage gegen Yongs Sohn fallengelassen.

Noch vor Gericht stehen Paul Phua und sein Sohn, Wai Kit „Darren“ Phua. Wie wir bereits berichteten wollten die beiden eine Lockerung ihres Hausarrestes. Nun hat Richter Bill Hoffman den Antrag abgelehnt. Insbesondere Poker bleibt damit weiterhin ein Tabu. Die Angeklagten sind „eine Gefahr für die Gemeinde und insbesondere Casinos“.

Eine Anhörung im Fall ist für kommenden Montag anberaumt. Wie es bei Gerichtsverhandlungen, bei denen solch prominente Personen beteiligt sind, ist, gibt es jedoch auch viele Spekulationen und Geschichten abseits des Gerichtes.

So spitzt sich der Fall rund um den privaten Brief von Ahmad Zahid Hamidi an Mark Giuliano zu. Wie wir bereits berichteten, hat der Minister für das Innere aus Malaysia dem stellvertretenden FBI-Direktor geschrieben und Hinweise zu kommen lassen.

So ist nach Informationen der malaysischen Behörden Paul Phua kein Mitglied der 14K Triade. Des weiteren hat Phua schon mehrfach wichtige Dienste für Malaysia getätigt und zur „internen Sicherheit beigetragen“.

Der besagte Brief geriet an die Öffentlichkeit und löste eine Reihe von kuriosen Reaktionen aus. Ahmad Zahid Hamidi gibt mittlerweile, dass er kein gutes Wort für Phua einlegen, sondern lediglich Fakten für den Fall liefern wollte.

Nun bekommt der Minister allerdings Gegenwind von anderen Politikern. Fahmi Fadzil zeigte sich empört und gab an, dass es keine Hinweise über irgendwelche Hilfen im Bezug auf die innere Sicherheit gibt. Zusammen mit anderen Politikern will Fadzil nun ein Statement veröffentlichen.


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