Im Fall rund um die illegalen Sportwetten zur Fußballweltmeisterschaft stehen nur noch Paul Phua und sein Sohn vor Gericht. Nun wird die zuständige Richterin in den nächsten Wochen entscheiden, ob der Fall eine juristische Grundlage hat, oder ob das FBI eklatante Fehler bei der Ermittlung gemacht hat.
Im Sommer wurden acht Personen in Las Vegas im Zusammenhang mit einem „illegalen Sportwettenring“ verhaftet. Zu den Angeklagten zählten die bekannten Poker High Roller Wei Seng ‘Paul’ Phua (Foto) sowie Sen Chen ‘Richard’ Yong.
Yong bekannte sich zusammen mit vier anderen Angeklagte wegen minderer Vergehen für schuldig und kam glimpflich davon. So mussten sie zusammen $950.000 Strafe zahlen, das Land verlassen und dürfen für fünf Jahre nicht mehr in die USA einreisen. Im Zusammenhang mit diesem Deal wurde auch die Klage gegen Wai Kin Yong, Yongs Sohn, fallengelassen.
Sich noch vor Gericht verantworten müssen Paul Phua und sein Sohn Wai Kit ‚Darren‘ Phua. Phuas Anwalt, David Chesnoff, ist jedoch davon überzeugt, dass der Staatsanwaltschaft jede Grundlage für einen Fall fehlt.
Das Federal Bureau of Investigation (FBI) hatte den Verdacht, dass die High Roller in drei gemieteten Villen des Ceasar Palace über Internet illegale Sportwetten abschließen. Da die Beamten keinen Durchsuchungsbefehl hatten, kappten sie das Internet, woraufhin Phua und Co einen Techniker bestellen mussten.
Dies war jedoch ein Undercover Agent, der sich so illegal Zutritt verschaffte. Mit einer versteckten Kamera sammelte der FBI-Mitarbeiter Beweise, die verwendet wurden, um vor Gericht einen Durchsuchungsbefehl zu erwirken.
In den letzten drei Tagen hörte sich Richterin Peggy Leen beide Seiten sowie mehrere Zeugen an zu diesen Vorwürfen an. Die Verhandlung ist für den 12. Januar anberaumt, doch noch davor will die Richterin entscheiden, ob dem Einwand von Phuas Anwälte stattgegeben wird und der Fall hinfällig ist.
