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Paul Phua und Richard Yong nun offiziell angeklagt

Im Fall des vermeintlichen Sportwettenrings gibt es ein Update. Wei Seng ‚Paul‘ Phua und Sen Chen ‚Richard‘ Yong und die sechs weiteren Verdächtigen sind nun offiziell angeklagt worden. Am 7. August steht der nächste Gerichtstermin an.

Die Poker-Community diskutiert weiterhin über den Fall rund um die Super High Roller Paul Phua und Richard Yong. Das Duo hat in Las Vegas zusammen mit ihren Söhnen und vier weiteren Personen während der Fußballweltmeisterschaft illegale Sportwetten via Internet platziert.

Yong Phua
Yong & Phua (Fotos: PokerStars Blog)

Nachdem Behörden Wind von der Sache bekamen, klickten Mitte des Monats die Handschellen. Das Federal Bureau of Investigation (FBI) behauptet Paul Phua ist der Drahtzieher und zudem ein hochrangiges Mitglied der berüchtigten 14K Triade.

Ob aus diesem Grund die Immigration and Customs Enforcement auf Phua aufmerksam wurde, ist nicht klar. Fakt ist jedoch, dass die Polizei- und Zollbehörde des Ministeriums für Innere Sicherheit (United States Department of Homeland Security) Paul Phua und seinen Sohn Wai Kit ‚Darren‘ Phua in Gewahrsam nahmen, nachdem beide auf Kaution freikamen.

Mittlerweile stehen beide unter Hausarrest und werden per elektronische Fußfesseln überwacht. Um eine mögliche Flucht zu verhindern, wurde Phuas $48-Millionen Privatjet im Rahmen der Kaution beschlagnahmt.

Wie das Las Vegas Review-Journal berichtet, erfolgte nun die offizielle Anklage durch eine bundesstaatliche Grand Jury in Las Vegas. Nächsten Donnerstag gibt es die Anklageverlesung durch Richter Cam Ferenbach.

Seit der Verhaftung von Paul Phua und Co kamen einige spannende Details ans Licht. Kurios ist Paul Phuas Status als Botschafter für San Marino in Montenegro. Der Diplomatenpass erleichterte die vielen Reisen des Malaysiers. Nach der Verhaftung in Las Vegas entzog San Marino ihm jedoch alle Rechte.

Besonders spannend ist Paul Phuas Beteiligung an Sportwettengigant IBCBet. Der 50-Jährige hat sehr früh das Potenzial von Online Glücksspiel erkannt und in die Firma auf den Philippinen investiert. Der Spiegel berichtete 2011, dass Phua der Hauptanteilseigner ist.

Die South China Morning Post gibt an, dass Paul Phua sein erstes Vermögen als Junket-Betreiber gemacht hat. Mit seiner Firma Sat Ieng Sociedade Unipessoal hat er für Sands Macau schwerreiche VIPs besorgt und nicht weniger als 36% Anteile an deren Spielverlusten kassiert.

Freunde von Phua bestreiten, dass er ein Mitglied einer Triade ist. Allerdings würde seine Vergangenheit als Junket-Betreiber mögliche Kontakte zu Triaden erklären. Diese sind fester Bestandteil des Systems. Nicht immer wissen Firmen, dass sie dabei mit den Triaden Geschäfte machen.


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