Trotz Millionenkaution durch die Poker-Pros Andrew Robl und Phil Ivey befinden sich Paul Phua und sein Sohn weiterhin in Haft. Die Zollbehörde hat das Duo hinter Gittern gesteckt und plant eine Abschiebung.
Es gibt neue Informationen zum Fall von Wei Seng ‚Paul‘ Phua und Sen Chen ‚Richard‘ Yong. Nach Angaben des Las Vegas Review-Journal sind Phua und sein Sohn Wai Kit ‚Darren‘ Phua weiterhin in Haft. Grund hierfür ist die U.S. Immigration and Customs Enforcement (ICE).
Nachdem die Kaution für das Vater-Sohn-Duo gestellt wurde, meldete sich die Zollbehörde des Ministeriums für Innere Sicherheit (United States Department of Homeland Security) zu Wort und verfügte eine Aufbewahrung im Henderson Detention Center.
Grund für die Haft ist eine mögliche Abschiebung nach Malaysia. Bevor Phua nach Las Vegas reiste, wurde er bereits in Macau verhaftet und abgeschoben. Paul Phuas Anwalt, David Chesnoff war sichtlich frustriert und kritisierte, dass die exekutive Staatsgewalt sich nicht an die Verfügung eines Richters hält.
Am Rande kam auch ans Tageslicht, dass es Poker-Pro Phil Ivey war, der sich an der Kaution mit einer Million beteiligte. Für Paul Phua waren $2 Millionen fällig, für Phua Junior weitere $500.000. Wie wir berichteten, bezahlte Andrew Robl $1,5 Millionen.
Insgesamt wurden Mitte Juli acht Personen wegen illegaler Sportwetten verhaftet. Im Caesars Palace haben Paul Phua und Co drei Villen gemietet und via Internet Wetten auf die Fußballweltmeisterschaft platziert.
Mitarbeiter des Caesars wurden misstrauisch, da die High Roller mehrere Internetleitungen installieren ließen und einiges an technischem Equipment heranschaffen ließen. Gleichzeitig wurden Bediensteten der Zugang zu den meisten Räumen der Villen untersagt.
Das Federal Bureau of Investigation (FBI) wurde informiert und einige der Agenten gaben sich als Techniker des Caesars aus. Während der verdeckten Ermittlung wurden Beweise gesammelt, bis es letztendlich zur Verhaftung kam. Wie nun auch bekanntwurde, war Tom Dwan Zeuge der Verhaftung. Der Poker-Pro kritisiert das Vorgehen der Beamten.
Ohnehin sind einige Mitglieder der Poker-Community gegenüber den Anschuldigungen seitens des FBI. So wird behauptet, dass Phua ein hochrangiges Mitglied der 14K Triade ist. Diesen Vorwurf stritt Tom Hall, ein Freund von Phua, vehement.
Hall kündigte auch an, dass noch viele Details aufgedeckt werden. Der Geschäftsmann deutet dabei an, dass „Macau Zeugs, One Drop und andere Faktoren […] dazu führten, was passiert ist“. Ebenso scheint Guy Laliberté beteiligt gewesen zu sein.
Unklar ist auch, in wie weit Paul Phua bei IBCBET involviert ist. Offenbar wurden die Wetten bei SBOBET und IBCBET platziert. SBOBET distanzierte sich von Phua und jeglichen Behauptungen, er würde Kontakte zur Firma haben. Laut Darren Phua gehört jedoch IBCBET seinem Vater.
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