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Nevada: Geldwäschegesetz könnte das Ende von Staking sein

Die amerikanische Poker-Community diskutiert einen Gesetzesvorschlag, der in Nevada eingereicht wurde. Das Gesetz soll Geldwäsche erschweren und zielt vor allem auf Sportwetten ab, würde jedoch durch die Formulierung auch Staking im Bereich Poker illegal machen.

USA Capitol Senate WikipediaDie Senate Bill 40 (SB 40) wurde am 20. Dezember 2014 in Nevada eingereicht. Einen Sponsor für des Entwurfes gibt es nicht, doch es geschah „im Auftrag des State Gaming Control Board“. Der knappe Gesetzestext hat es in sich.

Sofern es nicht anderweitig durch das Gesetz vorgesehen ist, ist es für eine Person ungesetzlich, direkt oder indirekt, eine Entschädigung oder Belohnung […] oder einen Anteil, vom gespielten Geld oder Besitz, zu erhalten […]“ wenn man bei einer Person oder Einrichtung eine Wette platziert, die/welche keine Lizenz hält oder wenn man durch eine dritte Person eine Wette platzieren lässt. Des weiteren ist es auch illegal, Gewinne zu transferieren oder zu erhalten, wenn jemand Wetten oder Einsätze (!) für jemanden getätigt hat.

Experten aus der Poker-Community wie Anwalt David Gzesh warnen, dass durch die recht vage Formulierung Staking Deals illegal gemacht werden. Sogar ein einfacher Swap von Prozenten zwischen Poker-Pros würde strafbar gemacht werden. Der derzeitige Entwurf sieht eine Gefängnisstrafe von ein bis sechs Jahren und/oder eine Geldstrafe von bis zu $5.000 vor.

Steven „*TT*“ McLoughlin bezeichnet den Entwurf als die vielleicht größte Bedrohung für die Poker-Community und hofft auf Unterstützung durch Interessenverbände wie die Poker Players Alliance (PPA).

Vor allem Turnierserien wie die World Series of Poker (WSOP), benötigen die Möglichkeit von Stakings, da nur ein Bruchteil der Spieler, die Buy-ins komplett aus eigener Tasche zahlt. Sollte das Gesetz in Nevada angenommen werden, dann wäre dies ein herber Rückschlag, denn die Auszahlung der Gewinne überwacht das Finanzamt.

Es wird vermutet, dass die amerikanische Steuerbehörde (IRS) und das Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) hinter dem Gesetz stehen. Wie wir bereits im April 2014 berichteten, hat das FinCEN die Auflagen für Casinos verstärkt, um Geldwäsche zu unterbinden.

Primär richtet sich SB 40 gegen Sportwetten, denn hier gibt es eine große Masse an nicht verzeichneten Transaktionen. Die American Gaming Association (AGA) gibt an, dass beim kommenden Super Bowl das Verhältnis zwischen legalen und illegalen Wetten, bei rund 1:10 liegen wird.

Hier der Auszug der Senate Bill 40 im Original:

1. Except as otherwise provided by law, it is unlawful for a person to receive, directly or indirectly, any compensation or reward, or any percentage or share of the money or property played, for:

(a) Accepting or facilitating any bet or wager upon the result of any race, sporting event or future contingent event without having first procured, and thereafter maintaining in effect, all federal, state, county and municipal gaming licenses as required by statute, regulation or ordinance or by the governing body of any unincorporated town.

(b) Accepting or facilitating any bet or wager that is placed with or on behalf of a person described in paragraph (a).

( c) Transmitting or delivering anything of value resulting from a bet or wager to a person who has placed a bet or wager with or on behalf of a person described in paragraph (a).

2. A person who violates any provision of this section is guilty f a category B felony and shall
be punished by imprisonment in the state prison for a minimum term of not less than 1 year and a maximum term of not more than 6 years, or by a fine of not more than $5,000, or by both fine and imprisonment.


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