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Poker vs Gambling: Wende im DiCristina Fall

Das 2. Berufungsgericht hat den Gerichtsentscheid von Jack Weinstein aufgehoben. Damit hat Lawrence DiCristina mit seinem organisierten Poker Spiel gegen den Illegal Gambling Business Act of 1970 (IGBA) verstoßen. Ob Poker, Glücks- oder Geschicklichkeitsspiel ist, sei hierbei ohne Belang.

Im Fall „Vereinigte Staaten gegen Lawrence DiCristina“ gibt es einmal mehr eine überraschende Wende. Das Urteil von Richter Jack B. Weinstein wurde aufgehoben. DiCristina gilt damit wieder als Schuldiger und wird aufgrund von „Betreibens eines illegalen Glücksspiels“ verurteilt werden.

Der Mann aus New York veranstaltete in einem Lagerhaus in Brooklyn eine professionelle Poker Runde. Die Behörden wurden darauf aufmerksam und es folgte eine Anklage, da DiChristina gegen den IGBA verstoßen haben soll.

Der US-Amerikaner wurde schuldig gesprochen, legte aber Berufung ein. Mithilfe der Poker Players Alliance konnte Richter Jack B. Weinstein überzeugt werden, dass Poker kein Glücksspiel ist, sondern die Ergebnisse stark vom Können der Spieler abhängen.

Die Regierung hat jedoch das Urteil angefochten und der Fall landete vor dem Berufungsgericht (United States Court of Appeals for the Second Circuit). Mitte Juni gab es eine Anhörung zu dem Fall und alle Zeichen deuteten daraufhin, dass Poker tatsächlich als Skillgame anerkannt bleibt.

Nun folgte mit der Aufhebung des Weinstein-Urteils eine überraschende Wende. Das Gericht berief sich dabei auf zwei wichtige Argumente. DiChristina hat gegen die Glücksspielgesetze von New York verstoßen, was eine Diskussion, ob Poker nun Skill- oder Glücksspiel ist, erübrigt.

Des weiteren sah der Richter auch die Grundlagen, für einen Verstoß gegen den IGBA gegeben:

(1) ‚illegal gambling business‘ means a gambling business which
(i) is a violation of the law of a State or political subdivision in which it is conducted;
(ii) involves five or more persons who conduct, finance, manage, supervise, direct, or own all or part of such business;
(iii) has been or remains in substantially continuous operation for a period in excess of thirty days or has a gross revenue of $2,000 in any single day“ (Quelle: Diamond Flush Poker)

Spannend ist anzumerken, dass das Gericht hierbei keine Kritik am „Poker ist ein Geschicklichkeitsspiel“-Urteil von Weinstein übte. Nichtsdestotrotz ist es für die Poker Community eine enttäuschende Entscheidung.

Lawrence DiCristina wird sich vor Gericht verantworten müssen, hat jedoch die Option noch vor den Obersten Gerichtshof zu gehen. Die Poker Players Alliance gab bekannt, dass man DiChristina weiterhin unterstützen wird.


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