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Pokerwahlen in der Schweiz: Josef Wiederkehr im Interview

Die Wahlen in der Schweiz stehen bevor und es wird hart um die Wählerstimmen gekämpft. Unter pokerwahlen2015.ch findet Ihr jene Kandidaten, die sich für das Pokerspiel in der Schweiz einsetzen. Nach Thomas Matter haben wir nun auch Josef Wiederkehr zum Interview gebeten.

wiederkehrPokerfirma: Wir haben Sie als neuen Nationalratskandidaten auf den Wahlempfehlungen für Pokerspieler entdeckt. Weshalb haben Sie sich, bildlich gesprochen, für den Politpoker der nächsten vier Jahre angemeldet?

Josef Wiederkehr: Nach dreizehn Jahren im Gemeinderat und gut zehn Jahren im Zürcher Kantonsrat würde ich mich auch gerne auf nationaler Ebene für die Bevölkerung einsetzen. Zu häufig beschränken sich Politiker darauf, Probleme öffentlich anzuprangern, ohne dass sie Lösungen präsentieren. Mein Ziel ist es, im Bundesparlament solche Lösungen zu erarbeiten und gemeinsam Wege finden, sie umzusetzen.

PF: Wo sehen Sie Gemeinsamkeiten zwischen dem Politpoker in Bern und dem Spiel am Pokertisch?

JW: Wenn man in der Politik auf einen Kontrahenten stösst, geht es wie am Pokertisch darum, die Person bzw. die Personen richtig einschätzen zu können, um einen allfälligen Bluff aufzudecken. Aber Politik darf sich nicht auf die Möglichkeiten „All In“ und „Passen“ beschränken. Vielmehr geht es darum, gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten. Eine Pokerrunde würde sich so eher langweilig gestalten.

PF: Dann sind Sie in der Politik kein Zocker?

JW: Nein, denn ich nehme meine Aufgabe als Volksvertreter sehr ernst. Deshalb würde ich meine Arbeit auch nicht mit einem Glücksspiel vergleichen. So ist beispielsweise die Mentalität, dass man nur auf ein bestimmtes Thema setzt, weil man dort eine höhere Gewinnerwartung hat, schädlich für die Politik.

PF: Sind Sie ein guter Pokerspieler?

JW: Jetzt bringen Sie mich in Bedrängnis, denn nein, ich werde am Pokertisch normalerweise ausgenommen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mir zu gerne in die Karten schauen lasse.

PF: Aber Ihre Frau soll sich beim Pokern ja ganz wacker schlagen.

JW: Ja, letztens waren wir im Casino und durften eine interessante Einführung ins Pokerspielen geniessen. Und ich habe nicht schlecht gestaunt, als sich vor meiner Frau die Chips mehr und mehr auftürmten.

PF: Ihr Lebenslauf ist ja sehr beeindruckend. Neben dem eigenen Unternehmen sind sie politisch stark engagiert und in zahlreichen Verbänden tätig. Bleibt da überhaupt noch Zeit für einen gemütlichen Pokerabend mit Freunden?

JW: Es ist mir natürlich ein sehr starkes Anliegen, auch einen gewissen Ausgleich zu meinen beruflichen und politischen Tätigkeiten zu haben. So ist eine meiner grossen Leidenschaften das Reisen. Die beste Erholung bietet mir jedoch meine Familie, selbst wenn wir seit der Geburt unserer Zwillinge gewissermassen Full House haben.


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