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Pokerwahlen in der Schweiz: Thomas Matter im Interview

In der Schweiz stehen Wahlen bevor und Polit-Poker bekommt hier eine neue Bedeutung, da Poker ein heißes Wahlkampf-Thema ist. Pokerfirma.com als größte deutschsprachige Pokernews Webseite interessiert sich dafür, weshalb ein Banker sich in Zukunft für Pokerspieler stark machen möchte und bat Thomas Matter zum Interview.

_DSC3492Pokerfirma: Wir haben Sie als neuen Nationalratskandidaten auf den Wahlempfehlungen für Pokerspieler entdeckt. Weshalb haben Sie sich, bildlich gesprochen, für den Politpoker der nächsten vier Jahre angemeldet?

Thomas Matter:: Ich habe die politische Arbeit als Nationalrat kennen und schätzen gelernt. Mit viel Überzeugungsarbeit kann doch einiges bewegt werden. Für diese politischen Werte stehe ich persönlich ein: Unabhängigkeit, Direkte Demokratie, Neutralität und Sicherheit, Föderalismus und Liberale Wirtschaftsordnung.

PF: Was verbindet Sie mit dem Pokerspiel?

TM:: Ich kenne die Situation der Pokerspieler durch Freunde, aber auch durch meinen Parteikollegen Lukas Reimann sehr gut und setze mich, nicht nur beim Pokerspiel, sondern grundsätzlich gegen die zum Teil herrschende Überregulierung in unserem Land ein. Die Pokerspieler sollen in Zukunft wieder die Freiheit haben, zu entscheiden, wann und wo sie ihrem Hobby frönen wollen.

PF: Wann haben Sie zuletzt am Pokertisch gesessen?

TM:: Oje, das ist schon drei, vier Jahre her, aber ich würde es gern mal wieder tun.

PF: Im neuen Video „Welcome to SPV“ (siehe https://www.youtube.com/watch?v=ysYg6sWD8B4) kann man Sie unter anderem als Geldwäscher und Bewacher des Bankgeheimnis sehen….

TM:: Wir haben eigentlich nur nach Klischees gesucht und wollten uns selbst ein bisschen hochnehmen. Die Idee mit der Waschküche ist dann spontan entstanden. Dass die Szene mit der Schubkarre und dem Papiergeld nur als Witz gedacht ist, erkennt man aber sehr gut, denke ich. Das Video soll die Leute zum Lachen bringen, uns selber ein bisschen auf die Schippe nehmen und darf natürlich nicht zu ernst genommen werden. Ich finde es doch gut, wenn auch in der Politik mal gelacht werden kann. Uns kennt man sonst meist nur sehr ernst und sachlich, da hat eine solche Aktion doch bestens Platz.

PF: Wo sehen Sie Gemeinsamkeiten zwischen dem Politpoker in Bern und dem Spiel am Pokertisch?

TM:: Gemeinsamkeiten sind das richtige Einschätzen einer Situation, die Varianten der weiteren Entwicklung zu erkennen, agieren ohne vorher die Karten offen auf den Tisch zu legen, aber auch würdig und respektvoll miteinander umgehen zu können.

PF: Wo wird mehr gezockt, in der Politik oder in der Bank?

TM:: Zocken ist ein Begriff, den man nicht verwenden sollte. In der Politik geht es um das Wohl des Landes und deren Bürger, in der Bank um deren Geld oder Investitionen. In beiden Bereichen kann man nur mit harter Arbeit erfolgreich sein.

PF: Sie werden bei einem Pokerturnier mit folgender Situation konfrontiert: Sie raisen bei Blinds 200/400 Ante 50 auf 950, dahinter tankt Spieler A und 3-bettet auf 1700, SB und BB flatten. Was machen Sie?

TM:: Ähhhh, ich lutsche ein Kräuter Bonbon und shove all-in, weil ich die Asse habe.

PF: Respekt!


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