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Robbie Quo on the Road: Sightseeing in Nassau und Ärger mit Obama

Ganz langsam neigt sich die Woche bei den PokerStars Championship Bahamas dem Ende entgegen und nachdem im Main Event die letzten Deutschen Spieler ausgeschieden sind, bleibt ein wenig Zeit zum Sightseeing. Gestern stand ein Ausflug in die Hauptstadt Nassau an.

Statt mit dem Taxi ging es mit einer kleinen Fähre von Paradise Island rüber nach New Providence. Der Anleger war gleich neben den großen Kreuzfahrtschiffen, die dort für einige Stunden ihre Gäste von Bord lassen. Recht schnell ist man vom Karibischen Flair umgeben, auch wenn vieles auf den Touristen ausgelegt ist.

Ich bin gern auf eigene Faust unterwegs und bewege mich dann eher abseits der vorgegebenen Route. Nach den Souvenirläden und Bars ist nach drei Straßen jedes zweite Gebäude ein Bank. Banken und Finanzorganisationen soweit das Auge reicht, ein Gebäude pompöser als das andere. Noch immer gelten die Bahamas als Steueroase und Off-Shore ist das Zauberwort. Auch wenn Anfang 2000 ein neues Finanzgesetz verabschiedet wurde, hier wird das Geld noch immer in Säcken angelegt und die Steuer ist minimal und Verschwiegenheit oberstes Gesetz. Da verwundert es nicht dass eine Mini-Yacht mindestens immer 50 Meter Länge hat und drei Stockwerke hoch ist. Die Geissens würden hier nie einen Ankerplatz bekommen für ihre Nussschale.

Wo Reich ist und alles bestimmt, herrscht natürlich auch Armut, gerade auf den Straßen ist es offensichtlich. Selten habe ich aber trotzdem diese Freundlichkeit dabei erlebt, er wird sehr nett nach einer Zigarette gefragt, jeder wünscht dem anderen einen schönen Tag.

Nach rund vier Stunden war mein letztes Ziel diese Flagge der Amis. Warum weht die dort und was ist da? Zwei Ecken weiter taucht ein McDonalds vor mir auf, und dahinter der Flaggenmast. Direkt hinter der Hamburger Bude ist die Amerikanische Botschaft. Noch schnell ein Foto machen, klick……und schon war der Ärger da. Mit Gebrüll und der MP im Anschlag stürmt dieser Vogel in Uniform auf mich zu und fordert lautstark das Foto zu löschen. Mein Rucksack hat ihn anscheinend zusätzlich irritiert, dennoch hat er dann persönlich das Foto gelöscht und mir noch einen schönen Tag gewünscht. Einen Spruch über Donald Trump habe ich mir dann doch verkniffen, ist ja nicht so weit von hier nach Guantanamo, oder?

Zurück auf der Fähre ging es zurück ins Paradies, die Sonne geht langsam unter. Nächste Woche wieder frieren und den Kamin anmachen. Irgendwie doof.

Heute Abend steigt die Players Party, jeder ist schon heiß drauf und hinterher werden bestimmt wieder Geschichten erzählt. Robin Scherr bringt im übrigen auch ohne Deutsche Beteiligung das wichtigste im PokerStars Blog aus dem Main Event zu Euch nach Hause.

 


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