Kolumnen

Rotwein und Stracciatella

Schon 12 Gläser Wein decken den gesamten Tagesbedarf an Vitamin C. Soll niemand mehr sagen, das gesunde Ernährung nicht einfach sein kann. Vergangenes Wochenende in Kufstein habe ich mich sehr gesund ernährt. Sehr sogar.

Meinem Pokerspiel hat es nichts gebracht; aber auch nicht geschadet. Das also habe ich als Minimalziel erreicht. Immerhin etwas. Zu tight gespielt, keine ansprechenden Karten bekommen und dann mit den Königen rausgeflogen. Nein, ich werde keine Bad Beat Stories zum Besten geben. Ich werde mich auch nicht über schlechte Calls beklagen und niemandem mit meinem Leid belästigen. So ist das halt, wenn man pokert. So und nicht anders. Es war nie anders und es wird nie anders sein. Auch damals war es nicht anders. Früher war es nicht besser. Früher war es einfach nur früher.

So ist das Kartenspielleben. Hauptsache, der Wein korkt nicht. Habe ich schon immer gesagt. Werde ich auch weiterhin so sagen und so ausleben. Es ist kein Weltuntergang und keine Schande, ab dem fünften Level an der Bar zu sitzen. Und die anderen Spieler mit seinen Chips weiterdonken zu lassen. Wer früher rausfliegt, kann ausschlafen. Wer zeitig seinen Seat opend, findet immer noch eine warme Küche. Kässpätzle mit geheimer Käserezeptur und ein bunter Salat dazu. Den Salat übrigens kann man weglassen, wenn man ihn gegen zwei Gläser Rotwein austauscht.

Bald, im Juni, geht es wieder nach Kufstein. Sollte es auch dann mit dem Erfolg nichts werden, muss ich mich verstärkt um meine Eisdielen kümmern. Verbesserung des Bananen-Eises und Ausbau als Franchise-Konzept around the world. Stracciatella kann ich richtig gut. Besser als Texas Hold‘em.

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