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Russland macht den Online-Markt dicht

Die vielen russischen Erfolge im Online-Poker könnten bald der Geschichte angehören. Ein russischer Höchstgerichtentscheid droht nämlich nun den Internetbetreibern mit Lizenzentzug, wenn sie nicht den Zugang zu Online-Gaming Seiten blockieren.

Russlands Ansicht über Poker hat in den letzten Jahren einige Wandelungen durchgemacht. Einst galt in Russland Poker als Sport, um dann kurz darauf komplett in die Casinos verbannt zu werden. Als wäre das nicht genug, wurden die Casinos fast flächendeckend aus Russland verbannt, nur in vier „Glücksspielzonen“ durfte überhaupt noch gespielt werden. Das war im Sommer 2009. Auch die damals geplante EPT Moskau war von der kurzfristigen Änderung betroffen. Zeitgleich mit dem Casinobann wurde auch Online-Gaming verboten, allerdings war es ein Gesetz, das nicht ausgeübt wurde.

Jetzt gab es ein Höchstgerichtsurteil, das alles verändern könnte. In erster Instanz hatte der Internetanbieter Rostelecom noch recht bekommen, dass das Unternehmen keine Seiten blockieren müsste, das Höchstgericht sieht das aber anders. Laut diesem Gerichtsurteil müssen die Internetanbieter dafür Sorge tragen, dass kein russischer Bürger Zugriff auf eine Online-Gaming Seite hat. Andernfalls könnte dem Internetanbieter die Lizenz entzogen werden. Da die Internetanbieter sich Sorgen machen werden, dass sie tatsächlich ihre Lizenz verlieren, darf man davon ausgehen, dass die Online-Gaming Seiten in Zukunft blockiert werden.

Das wieder wäre ein großer Rückschlag im Pokermarkt, denn wie zuletzt die MicroMillions auf PokerStars wieder gezeigt haben, sind die Russen im Online-Pokermarkt stark vertreten. Wie konsequent die Sperre umgesetzt wird, bleibt abzuwarten, aber ähnlich wie bei der Schließung des amerikanischen Marktes muss man nicht nur mit einer Reduzierung der Teilnehmerfelder bei den Online-Turnieren rechnen, sondern auch mit der Herabsetzung der Garantiesummen.


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