Kolumnen

Tisch Fisch Asse Klasse Spiel Viel

Ja, Poker ist ein tolles Spiel,
auch wenn ich verliere, oft und viel
Nie kann ich gewinnen,
nicht mal gegen Schweden oder Finnen,
Nie treff ich die richtige Karte,
auch wenn ich lang drauf warte
Die Asse
sind klasse
auch wenn ich sie verliere
gegen Fünfer und Viere
Immer bin ich der Loser am Tisch
ja, ich bin ein großer Fisch
Und doch ist Poker wunderbar,
fast so wie dem Trump sein Haar
Ja, Poker ist ein tolles Spiel,
auch wenn ich verliere, oft und viel.

Soweit also der heutige Kulturbeitrag. Nachdenklich, teils depressiv, dennoch stimmungs- und erwartungsfroh. So wie das Leben im allgemeinen und wir Pokerspieler im generellen halt sind. Wir haben uns Poker zurechtgelegt, je nach Situation zum schlimmsten und zum besten Spiel aller Zeiten. Und, nein, das ist beileibe kein Widerspruch. Das ist prefaktisch. Auch wenn wir Nostalgiker das manchmal in unserer Erinnerung verklären. Poker erwartet uns fast immer mit all seinen apokalyptischen Perspektiven. Ganz normale Anarchie in ungeheuren Dimensionen. Mit Schatten der Freude und der Triumphe, und mit dunklen Nächten der Frustration und der tiefen Traurigkeit.

So sehen und so begegnen wir Poker, als einen Zustand, als ein fragiles Produkt gelungener Freizeitbeschäftigung. Mit Freund und Freude ebenso wie mit allen Disparaten, Zerrissenem und Exzentrischem. Mit einem vielfältigen, imposantem Panorama.

Ja, Poker ist ein tolles Spiel, auch wenn ich oft verliere. Mehr wollte ich mit meinem mangelhaften Versuch von Prosa und den nachfolgenden, schweren und nicht immer verständlichen Wörtern ausdrücken.


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