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Daily Fantasy Sports bekommt Gegenwind in den USA

Für viele amerikanische Poker-Fans ist Daily Fantasy Sports (DFS) mittlerweile eine legale Alternative. Jedoch gibt es immer mehr Stimmen, die an der Legalität ihren Zweifel laut werden lassen.

Der Black Friday änderte die globale Poker-Ökonomie doch natürlich waren die Auswirkungen in den USA am deutlichsten zu spüren. Viele wechselten von den Poker Tables zu den Daily Fantasy Sports-Anbietern, denn dort kann man ebenfalls mit Skill und Geld, große Gewinne erzielen.

Der Markt floriert und zieht auch große Unternehmen an. Nachdem PokerStars Sportwetten ins Programm genommen hat, will man bis Herbst den DFS-Markt erobern. Doch auch außerhalb der Gaming-Industrie zeigen Firmen ihr Interesse. So hat kürzlich Disney $250 Millionen in DraftKings investiert.

Die Anbieter werben damit, dass der Service 100% legal ist, da Fantasy Sports als Skill Game angesehen wird. Hier gehen die Meinungen jedoch auseinander und kritische Gegenstimmen werden immer lauter.

Jim Leach, aus dessen Feder der Unlawful Internet Gambling Enforcement Act (UIGEA) stammt, wurde von Think Progress zum Thema Daily Fantasy Sports befragt und gab ganz klar an: „Niemand hätte je daran gedacht, dass es ein so beliebter Zeitvertreib wird oder es in eintägigen Wettbewerben gespielt wird.“

Der UIGEA wurde 2006 verabschiedet und führt Fantasy Sports als Ausnahme an. Damals waren diese Spiele bereits populär, jedoch wurde jeweils eine Saison gespielt und die Einsätze waren gering.

Während es derzeit zwar keine Gesetze gegen Daily Fantasy Sports gibt, so scheint es nur noch eine Frage der Zeit, bis Lobbyisten in Washington die nötigen Hebel umsetzen. Vor allem die Casino-Industrie scheint sich das Geschäft nicht entgehen lassen zu wollen und wird auf eine Regulation hinaus arbeiten. Jim Murren, CEO von MGM Resorts International, kommentierte kürzlich: „Es kann eindeutig nicht ignoriert werden und es ist Glücksspiel.“

Einen großen Unterschied zum Poker Boom gibt es jedoch. Während der Black Friday sich gegen ausländische Anbieter richtete, so sitzen die DFS-Anbieter in den USA. Hinzu kommt, dass mit NBA (Basketball), MLB (Baseball) und NHL (Eishockey) drei der vier großen Sportsliegen bereits mit den Marktführern kooperieren und DFS somit auch einflussreiche Fürsprecher hat.


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