Es gibt schlechte Nachrichten für drei Casino-Betreiber und mehr als 6.000 Angestellte in Macau. Nach einer grundlegenden Entscheidung der zuständigen Behörden müssen zum Jahresende 11 Macau-Casinos schließen. Betroffen sind Spielcasinos von Galaxy, Melco Resorts und SJM Holdings. Die Lizenzen werden nicht entzogen, sondern nicht verlängert. Die letzte Verlängerung gab es im Jahr 2022. Es ist nicht ganz klar, warum sich die Stadtverwaltung von Macau gegen eine Lizenzverlängerung entschieden hat.
11 Macau-Casinos müssen zum Jahresende schließen
In Macau gibt es derzeit 11 Casinos, die von den Lizenznehmern in Kooperation mit Drittanbietern geführt werden. Für diese Macau-Casinos gibt es keine Zukunft. Diese Entscheidung ist ein Schock für die Betroffenen. Immerhin arbeiten etwa 5.600 Mitarbeiter in den Casinos, die zum Jahresende schließen müssen. Zudem beschäftigen die Casino-Betreiber etwa 400 internationale Mitarbeiter.
Für die 6.000 Betroffenen ist es nur ein kleiner Trost, dass sie über ein halbes Jahr Zeit haben, sich einen neuen Arbeitsplatz zu suchen. Wahrscheinlich wird der eine oder andere Mitarbeiter auch bei den Casino-Betreibern weiter arbeiten können. Aber der größte Teil der Mitarbeiter in Macau wird sich einen anderen Arbeitsplatz suchen müssen.
Am größten ist der Schock bei SJM Holdings. Der Glücksspielanbieter mit Sitz in Hongkong betreibt neun der elf Casinos, die geschlossen werden sollen. SJM Holdings gilt als einziger Glücksspielanbieter, dessen Wurzeln tatsächlich in Macau liegen. Die anderen Casinos werden von internationalen Glücksspielkonzernen, die aus wirtschaftlichen Gründen nach Macau gekommen sind, geführt.
Wie viel die angekündigte Unterstützung der Behörden in Macau für die Menschen, die ihren Job verlieren, wert sein wird, muss sich zeigen. Fakt ist, dass die Macau-Casinos in den vergangenen Jahren zu alter wirtschaftlicher Stärke zurückgefunden haben. Nach der großen Krise im Jahr 2020 hat es allerdings lange gedauert, bis die Macau-Casinos wieder ihr altes Niveau erreicht hatten.
Macau-Casinos bleiben weiterhin wichtigste Einnahmequelle
Macau ist ohne Casinos kaum vorstellbar. Ein erheblicher Teil der Wirtschaftskraft der Sonderverwaltungszone basiert darauf, dass mit den Macau-Casinos ein einmaliges Angebot in der Region verfügbar ist. Wenn es keine Macau-Casinos gäbe, würde ein großer Teil des Tourismus zusammenbrechen.
Auch wenn auf den ersten Blick die Schließung von elf Macau-Casinos wie ein dramatischer Rückschritt wirkt, wird es am Ende wohl trotzdem steigende Umsätze im Casino-Bereich geben. Für die Kunden ist die Sache wesentlich einfacher als für die Angestellten. Wenn ein Casino schließt, bleiben genügend andere Top-Casinos übrig.
Tatsächlich dürfte man sich bei Wynn Resorts, Sands China und MGM Entertainment, den drei großen Casino-Betreibern in Macau, über das zusätzliche Kundenpotenzial freuen. Wenn im nächsten Jahr 11 Casinos wegfallen, wird es in den Casinos der drei amerikanischen Glücksspielanbieter voraussichtlich mehr Besucher geben.
Online-Glücksspiel in Macau keine Alternative
In Macau sind Online-Casinos nicht legal. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, auch in Macau online Spielautomaten, Roulette, Blackjack und andere Glücksspiele zu erleben. Aber eine echte Alternative zu den klassischen Macau-Casinos sind die Online-Casinos auf dem Schwarzmarkt nicht. Die meisten Casino-Besucher sind zudem Touristen, die eine echte Spielbank erleben möchten.
Warum die 11 Casinos wirklich schließen müssen, bleibt vorerst unklar. Es gibt keine wirtschaftlichen Zwänge, die diesen Schritt notwendig machen. Aber vielleicht besteht tatsächlich die Hauptmotivation darin, Drittanbieter aus dem Markt zu verdrängen. In jedem Fall handelt es sich um eine unerwartete Entscheidung, denn bis zuletzt war man bei den betroffenen Glücksspielanbietern davon ausgegangen, dass die Lizenzen verlängert würden.
Die Glücksspiel-Fans, die in Macau-Casinos spielen wollen, werden in jedem Fall auch in Zukunft attraktive Möglichkeiten vorfinden. Alles andere ist Politik und für die typischen Spieler am Ende des Tages ohnehin uninteressant.