Macau sieht sich mit einem steigenden Kriminalitätsproblem konfrontiert. In Macau sind die Ermittlungen bezüglich krimineller Aktivitäten beim Glücksspiel und Geldwechsel jüngst um 61,5 % gestiegen. Dazu trägt allerdings auch ein neues Gesetzeswerk bei. Zuletzt hat die Polizei bereits ein umfangreiches kriminelles Netzwerk zerschlagen. Doch aufgrund der immensen Verlockungen bleibt das Glücksspiel in Macau ein beliebtes Ziel der Kriminellen.
Glücksspiel und Geldwechsel bei Kriminellen im Trend
Die Polizei in Macau hat bekannt gegeben, dass es im ersten Quartal 2025 einen erheblichen Anstieg bei den Delikten im Rahmen des Glücksspiels gegeben hat. Insgesamt wurden 567 Ermittlungen eingeleitet. Somit gab es 216 Fälle mehr als noch im ersten Quartal 2024. Das ist eine bedenkliche Entwicklung, die allerdings auch etwas damit zu tun hat, dass es ein neues Gesetz gegen Geldwechsel gibt.
Um das illegale Glücksspiel besser bekämpfen zu können, wurde in Macau im vergangenen Jahr ein neues Gesetz verabschiedet, das gegen den illegalen Geldwechsel gerichtet ist. Der illegale Geldwechsel wird insbesondere von Kriminellen im Glücksspielsektor genutzt. Der Anstieg der Fälle lässt sich allerdings nicht allein durch das neue Gesetz, sondern auch durch einen Anstieg der Kriminalität im Glücksspielbereich erklären.
Allein 251 Personen wurden wegen illegalen Geldwechsels verhaftet. Das Ziel der Polizei in Macau ist es, das legale Glücksspiel zu schützen, indem das illegale Glücksspiel massiv bekämpft wird. Dabei spielt auch die Festlandpolizei eine Rolle, die in Kooperation mit der Macau-Polizei im März 2025 einen bemerkenswerten Erfolg erzielen konnte.
Zwei grenzüberschreitende Verbrecherbanden wurden zerschlagen. Die Kriminellen nutzten einen Paketdienst und Schmuckgeschäfte als Tarnung. Bei den Polizeiaktionen gegen diese beiden Banden wurden insgesamt Gelder im Wert von 90 Mio. € beschlagnahmt. Daran wird deutlich, dass es sich um ein riesiges Geschäft handelt.
Bemerkenswert ist, dass über 80 % der ermittelten Kriminellen im Rahmen der beiden Netzwerke nicht in Macau leben. Zudem gibt die Polizei an, dass durch kriminelle Geschäfte in erster Linie Ausländer geschädigt werden, vermutlich also Touristen. Über 90 % der Opfer der kriminellen Machenschaften stammen nicht aus Macau.
Für die Verwaltung von Macau ist es wichtig, den wirtschaftlich unentbehrlichen Tourismus rund um die Macau-Casinos zu schützen. Im vergangenen Jahr gab es ein Wachstum von 11,1 % im Tourismussektor. Damit dieser Trend anhält, muss sichergestellt werden, dass die Touristen im Land vor Kriminellen möglichst gut geschützt werden.
Glücksspiel zieht Kriminelle überall auf der Welt an
Es lässt sich nicht nur in Macau beobachten, dass rund um das Glücksspiel Kriminalität floriert. Ein Umfeld, in dem zahlreiche Menschen unterwegs sind, die vom großen Gewinn träumen, ist für Betrüger und Hochstapler hervorragend geeignet. Das nächste potenzielle Opfer ist immer gleich um die Ecke, gerade in einer stark frequentierten Casino-Stadt wie Macau.
In Deutschland sind es die kleinen Spielhallen, die traditionell eine große Anziehungskraft auf die Unterwelt haben. Die Las Vegas Casinos wurden vor einigen Jahrzehnten von der Mafia aufgebaut und wären ohne den finanziellen Einsatz der Kriminellen wahrscheinlich nie entstanden. Natürlich ging es nie um Unterhaltung und Spaß, sondern um Geldwäsche und all die anderen Geschäfte, die rund um das Glücksspiel florieren.
Mit den Online-Casinos ist eine ganz neue Glücksspielwelt entstanden, die ebenfalls für Kriminelle interessant zu sein scheint. Eine Reaktion auf diese Erkenntnis ist, dass es immer mehr Länder gibt, die das Online-Glücksspiel streng regulieren und genau schauen, wer hinter den Angeboten steckt. Das ist wichtig, um die Integrität des Glücksspiels zu bewahren und Spieler, die um echtes Geld spielen, wirkungsvoll zu schützen.