Merkur-Casino Crazybuzzer nicht mehr verfügbar

Der Glücksspielanbieter Solis Ortus Service Limited hat das Merkur-Casino Crazybuzzer geschlossen. Als Alternative empfiehlt der Betreiber Slotmagie, ein weiteres Merkur-Casino, auf dem in Zukunft auch Sportwetten verfügbar sein werden. Der Betreiber von Slotmagie ist The Mill Adventure Limited. Unklar ist, warum Crazybuzzer geschlossen wird. Allerdings wird am aktuellen Vorgehen deutlich, dass hinter beiden Casino-Betreibern die Merkur-Group steckt.

Merkur-Casino Crazybuzzer stellt Betrieb komplett ein

Der deutsche Online-Glücksspielmarkt ist und bleibt schwierig für Casino-Betreiber. Das Ende eines der ältesten Online-Casinos auf dem deutschen Markt, Crazybuzzer, zeigt, dass es nicht einfach ist, wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten. Zwar gibt es keine offizielle Stellungnahme des Betreibers zu den Hintergründen. Aber klar dürfte sein, dass ein wirtschaftlich erfolgreiches Online Casinos nicht geschlossen wird.

Ob es eine gute Nachricht ist, dass Slotmagie von The Mill Adventure als Alternative beworben wird, darf zumindest bezweifelt werden. Der Casino-Betreiber ist jüngst in einem Mega-Datenskandal unangenehm aufgefallen. Neu bei Slotmagie sind die Online-Sportwetten, die laut GGL-Whitelist seit dem 24. April 2025 offiziell zugelassen sind.

Die Lizenz für Crazybuzzer wurde hingegen entfernt. Damit gibt es auch keine Hoffnung auf ein baldiges Comeback der etablierten Marke. Ob die Kunden von Crazybuzzer geschlossen zu Slotmagie wechseln, ist durchaus fraglich, denn inhaltlich hat die empfohlene Alternative nicht mehr zu bieten als das abgeschaltete Casino.

Merkur-Group nutzt Tochtergesellschaften in Malta für Casinos

Es ist durchaus bemerkenswert, dass die in Deutschland ansässige Merkur-Group in Malta Firmen gründet, um in Deutschland Online-Casinos anbieten zu können. An der Legalität dieser Praxis gibt es keinen Zweifel, zumal die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) den Hintergrund der Casino-Betreiber vor der Lizenzvergabe überprüft.

Aber interessant ist es schon, dass ein deutscher Glücksspielkonzern nicht in Deutschland Unternehmen gründet, sondern auf einer Mittelmeerinsel, die bekannt ist für niedrige Steuern, eine günstige Glücksspielregulierung und die umstrittene Bill 55. Mit der bemerkenswerten Bill 55, einem maltesischen Gesetz, werden die maltesischen Glücksspielanbieter vor dem Zugriff ausländischer Behörden weitgehend geschützt.

Deutscher Online-Glücksspielmarkt bleibt unattraktiv

Für die Merkur-Group ist es aus strategischen Gründen wichtig, auf dem deutschen Online-Glücksspielmarkt vertreten zu sein. Aber wirtschaftlich dürfte sich das Geschäft mit den Online-Casinos kaum lohnen. Das wird auch daran deutlich, dass sich zuletzt Unternehmen wie Aspire Global 7 Limited und Home Gaming Entertainment vom deutschen Markt zurückgezogen haben.

Die internationalen Online-Casinos ohne Lizenz sind inhaltlich deutlich attraktiver aufgestellt. Ohne Einzahlungslimit, mit höheren Bonusangeboten und mit umfangreichen Live-Casinos kann die internationale Konkurrenz, die teilweise in Malta ansässig und lizenziert ist, viele deutsche Glücksspiel-Fans begeistern.

Merkur-Spiele gibt es auch in zahlreichen internationalen Casinos, sodass es nicht nötig ist, auf dem heimischen deutschen Markt zu bleiben. Das wissen viele Glücksspiel-Fans, die von den unvorteilhaften Bedingungen in Deutschland abgeschreckt werden.

Das größte Problem neben dem Einzahlungslimit dürfte die Glücksspielsteuer sein, die letztlich dazu führt, dass die Auszahlungsquoten der Slots in Deutschland wesentlich niedriger sind als bei der internationalen Konkurrenz.

Es gibt durchaus Argumente für die Online-Casinos, die in Deutschland lizenziert sind. Aber diese Argumente sind nicht inhaltlicher, sondern eher rechtlicher Natur. Die meisten Glücksspiel-Fans interessieren sich aber vor allem dafür, ob die gewünschten Spiele verfügbar sind und attraktive Auszahlungsquoten haben. Für High Roller sind zudem die Einzahlungslimits ein wichtiges Thema.

Bei allen inhaltlichen Themen schneiden die deutschen Online-Casinos schlecht ab. Deswegen ist es kein Wunder, dass in den vergangenen Monaten diverse Casino-Betreiber ihre Online-Casinos vom deutschen Markt zurückgezogen haben.


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