Merkur-Gruppe plant Spielbanken-Start am 1. September 2025

Die Merkur-Gruppe hat gute Chancen, die Spielbanken in Niedersachsen zum 1. September 2025 zu übernehmen. Aktuell läuft noch eine juristische Auseinandersetzung, bei der die Spielbanken Niedersachsen GmbH, der bisherige Betreiber, versucht, die Lizenzvergabe rückgängig zu machen. Doch zwischen der Merkur-Gruppe und dem aktuellen Betreiber zeichnet sich eine Lösung ab. Wenn das niedersächsische Finanzministerium zustimmt, könnte die Merkur-Gruppe schon bald die Spielbanken in Niedersachsen übernehmen.

Merkur-Gruppe will Niedersachsen-Spielbanken pünktlich übernehmen

Die Glücksspiel-Fans in Niedersachsen müssen nicht befürchten, dass die Spielbanken durch den Rechtsstreit um die Spielbankenlizenzen geschlossen werden. Wenn die neue Spielbankenlizenz am 1. September 2024 in Kraft tritt, wird die Merkur-Gruppe aller Voraussicht nach den Spielbetrieb übernehmen. Der derzeitige Betreiber, die Spielbanken Niedersachsen GmbH, soll für diese Lösung offen sein. Das Finanzministerium muss als Aufsichtsbehörde allerdings ebenfalls zustimmen.

Der Streit um die Spielbankenlizenzen wird damit nicht beigelegt. Der Rechtsstreit läuft weiter und im ungünstigsten Fall für die Merkur-Gruppe könnte es passieren, dass das Lizenzierungsverfahren wiederholt werden muss. Es ist eher unwahrscheinlich, dass der bisherige Lizenzinhaber, die Spielbanken Niedersachsen GmbH, durch eine gerichtliche Entscheidung direkt die Lizenz bekommen würde.

Für das wirtschaftliche Fortbestehen der Spielbanken wäre es fatal, wenn durch den Lizenzstreit der Spielbetrieb zum Erliegen käme. Da unklar ist, wie lange es bis zu einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Lüneburg dauert, wäre eine Übergangslösung sinnvoll. Das derzeitige Berufungsverfahren vor dem Oberverwaltungsgericht ist die direkte Folge eines Verwaltungsgerichtsurteils, bei dem die Spielbanken Niedersachsen GmbH unterlegen war.

Beim aktuellen Verfahren geht es um zehn Spielbanken in Niedersachsen. Die Lizenzen wurden im November 2023 der Merkur-Gruppe zugeteilt. Der bisherige Lizenzinhaber vertritt die Position, dass die Lizenzvergabe nicht rechtens war. Da es kein rechtskräftiges Urteil in dieser Sache gibt, bleiben die Spielbankenlizenzen im Schwebezustand.

Umstrittene Betreiberwechsel der Spielbanken in Niedersachsen

Als größter Glücksspielanbieter in Deutschland ist die Merkur-Gruppe seit vielen Jahren auch als Betreiber zahlreicher Spielbanken in Deutschland aktiv. Es war deswegen keine Überraschung, dass die Merkur-Gruppe auch ein Interesse an den Spielbanken in Niedersachsen hatte, als die Lizenzen neu vergeben wurden.

Die Spielbanken Niedersachsen GmbH war bis 2005 ein staatliches Unternehmen. Im Jahr 2005 wurde eine Privatisierung durchgeführt. Seitdem besitzt Casinos Austria International die Spielbanken Niedersachsen GmbH. Der erbitterte Streit um die Lizenzen hat viel damit zu tun, dass es sich um ein lukratives Geschäft mit Wachstumspotenzial handelt.

Die Merkur-Gruppe will die neuen Spielbanken als „Merkur Spielbanken“ betreiben und die Anzahl der Stellen um 200 auf 600 erhöhen. Den Verlust des Arbeitsplatzes muss somit kein Mitarbeiter der Spielbanken in Niedersachsen befürchten.

Landbasiertes Glücksspiel bleibt wichtiger Erfolgsfaktor

Das terrestrische Glücksspiel ist in Deutschland nach wie vor die wichtigste Säule für die großen Glücksspielanbieter. Die Merkur-Gruppe betreibt nicht nur zahlreiche Spielbanken, sondern auch enorm viele Spielhallen. Für viele Glücksspiel-Fans ist der Besuch einer Spielbank oder einer Spielhalle nach wie vor die erste Wahl, obwohl es mittlerweile in Deutschland legale Online-Casinos gibt.

Es gibt einige Merkur-Casinos im Internet. Alle Merkur-Slots sind mittlerweile auch in digitaler Form online verfügbar. Auch in vielen internationalen Online-Casinos ist es möglich, die Klassiker des deutschen Herstellers zu spielen. Deutschland ist bei der Digitalisierung allerdings eher langsam. Das wird auch an der Glücksspielbranche deutlich, die trotz aller Verlockungen des Online-Glücksspiels nach wie vor fest verankert ist in Stein und Beton.


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