Im Wartesaal der Talente

Manchmal hasse ich meinen Job und mich hasse ich dann auch in fantasieloser Konsequenz. Mitunter liebe ich meinen Job und da die Grenze zwischen Selbstliebe und Narzissmus eine fließende ist und ich Gefahren gerne aus dem Weg gehe, liebe ich dann jemand anderen. Jemand, der es wirklich verdient. Robert Werthan zum Beispiel. Seine Kolumnen sind Zucker, seine Sprache hat Feinsinn und seinen Gedanken und Metaphern zu folgen, ist mir ein stetes Vergnügen. – Allerdings, wenn mich Werthan nochmals beim Karambol besiegt und wenn er dann wieder dieses verschlagene kleine hämische Lächeln aufsetzt, feuere ich ihn trotzdem. Dann hat er genug Zeit in Sardinien Rotwein zu trinken (und ich habe genug Zeit mein Spiel zu verbessern).

GöS


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