Jeff Lisandro lernte ich vor zwei Jahren auf der WSOP kennen. Meine Aufgabe war es ihm Grüße von „Gots“ (akzentfrei gesprochen als „Götz“ zu erkennen) auszurichten. Ich lernte einen Mann kennen, der zwar sehr von sich und seinem Spiel überzeugt ist, der am Rande der Überheblichkeit agierte, aber auch ein zuvorkommender und freundlicher Gesprächspartner ist. Dieses Jahr hatte ich keine Grüße auszurichten, dafür aber die Möglichkeit eine seiner zwei (!) Assistentinnen kennenzulernen und einen Einblick zu bekommen, wie sich jemand auf Poker vorbereitet, für den es nicht ein Spiel, sondern ein Leben darstellt. Von einem speziellem Menüplan, über geregelte Schlaf- und Konzentrationszeiten, bis hin zur fast manischen Nachanalyse seines Turnierspiels, wird nichts dem Zufall überlassen am Weg zu einem Bracelet. Das fünfte Armband verwundert nicht – Chapeau für eine der größten Persönlichkeiten im Pokerzirkus.
RoW