Kolumnen

Aus der Wüste – in die Wüste, welcome back to fabulous Las Vegas!

Die Wüste von Nevada gefällt mir immer schon und gefällt mir jedes Jahr besser. Mitten drin liegt Las Vegas samt den Träumen vom großen Glück und schnellen Reichtum. Die WSOP ist so eine Art Familientreffen und wer fehlt da schon gerne unentschuldigt. Skurile Geschichten, neue Millionäre, alte Bankrotteure und ich mitten drinnen. Ich freue mich darauf.

Es heißt zwar what happens in Vegas stays in Vegas, aber einige Anekdoten aus den vergangenen Jahren kann ich euch nicht vorenthalten…

„Der nackte Praktikant“: Es ist eine echte „vom Tellerwäscher zum Millionär Story“, wie sie nur in Amerika geschrieben wird. Tobi, „der etwas andere“ Hochgepokert-Praktikant aus Bad Dürkheim, war sich für nichts zu schade und immer mit vollem Einsatz bei der Sache. Seiner Freundin hatte er vor der Abreise hoch und heilig versprochen, 1000 Dollar mit nach Hause in die klamme Kasse zu bringen. Nur war dieses Bestreben alleine durch seine spärliche Aufwandsentschädigung nicht zu realisieren, hinzu kam Pech im Spiel. Aber Tobi war clever und steckte den Kopf nicht in den Sand. Und so geschah es, dass er zum bestbezahlten Entertainer der deutschen Pokerprominenz auf der alljährlichen Party, im XS Nachtklub des Encore Hotels wurde.

Wie Tobi die angeheiterten deutschen Highroller a lá Naujoks, Danzer und Strassmann unterhielt? Ganz einfach: „Mr. T.“ sprang unter dosendem Applaus der Menge so wie Gott ihn schuf in den Pool. Mehrere tausend Dollar war dieser Anblick inklusive Lachkrampf den anwesenden Kartencracks wert, die Henning Pohl als „Manager“ vor dem finalen Sprung ins Nass und anschließender Sicherheitsverwahrung des mutigen Nacktspringers durch vier Türsteher einsammelte und in Sicherheit brachte.

Wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute. Und wie man hört, betreibt er mittlerweile erfolgreich seinen eigenen Pokerclub – Chapeau Tobi!

Es gab so viele unglaubliche Geschichten für die hier einfach der Platz fehlt. Mein Tischtennismatch gegen den „größten“ deutschen Pokerstars Pro im Doppelt oder Nichts Modus, bei dem der erste Ballwechsel 20 Dollar wert war, der letzte aber eine staatliche vierstellige Summe-und ein ganzes Haus die Luft anhalten ließ. Wie mich der „Traum aller Schwiegermütter“, Jan Heitmann, mit einem alten Bauerntrick wieder um den Teil dieses Gewinns brachte und sich als waschechter“ Hustler“ präsentierte. Oder aber die Battles gegen Henning, die auch im Jahr 2009 nichts an Spannung eingebüßt hatten und wer weiß vielleicht auch in diesem Jahr eine Fortsetzung finden…

Als Einstimmung auf die WSOP 2010 lege ich euch die Folgen des letzten Jahres auf der Homepage meiner alten Hochgepokert-Kollegen ans Herz.

Jetzt wollen wir uns aber auf die Zukunft fokussieren:

In diesem Jahr habe ich den Blau-Schwarzen Hochgepokert-Dress gegen das Orange-Schwarze Trikot der Pokerfirma getauscht, aber eines ist sicher: Es werden neue, unglaubliche Dinge abseits der Pokertische in Las Vegas passieren und von mir werdet ihr sie erfahren!

Oder um es mit den Worten von Arnold Schwarzenegger zu sagen: I´ll be back.

Bis dahin, euer Schorfi!


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