Phil dachte, wie ihm das Alleinsein oft nötig war. Ein Hunger danach, in Muse durch die Säle der eigenen Person und die Hallen der Erscheinungen außenum zu streifen, ungestört, in einem majestätischem Gemurmel von Empfindungen und einem Selbstgefühl zwischen Geheimagent und Königstiger.
Der Teller säbelte über die Tischkante weg und hinterließ an Phils Hemd eine rote Fährte, die an den Überwurf einer Toga erinnerte. Das andere war Einsamkeit, ein Unheil, Alleinsein aus Angst.
Der Teller flog an den rechten Rand eines Spieles zwischen Carlos Mortensen und Joe Hachem im Fernsehen. Von Hachem war darauf nur noch eine Hand zu sehen, die hinter einem kriechenden Mais/Fleischgemisch vordeutete. Mortensen sagte gerade etwas über Phantasie in der Literatur. Jennifer hatte nun eine große gelbe Glasschale mit Karamellcreme und Nussschaum geschnappt.
„Lass das, “ sagte Phil, „das ist Slapstick. Außerdem müssen wir noch was essen.“
Sie waren nie so konfus gewesen, sich ineinander zu verlieben. Nach ihrer beider Erfahrung war das Verliebtsein eine körperliche Verstimmung, etwas wie ein Schnupfen der Eigenwilligkeit. Auf einer Cocktailparty in Vegas waren sie mit nüchterner Begierde aufeinander losgegangen. Phil benahm sich wie in einer Rasierwasserreklame und Jennifer war männermordend. Sie lehnte in einem alarmroten Etuikleid neben ihm an einer Vitrine, in der Glasminiaturen von irgendwelchen Tieren standen, korrigierte einen Straps und lächelte ihn an. Phil stieß Zigarettenrauch durch die Nasenlöcher aus; er fand es unhöflich zu sprechen, während einem noch Rauch aus dem Mund wölkte. Jennifer lächelte auf eine Weise, die ihn einen momentlang befürchten ließ, er könne sich mit heraushängender Zunge einfach auf sie fallen zu lassen. Er hielt an sich und sagte:“ Beatus ille homo qui sedet in sua domo. et sedet post fornacem et habet bonam pacem!“. Mit dem linken Mundwinkel grinste er klingendünn zurück. Wenig später splitterte das taktische Eis auf ihren Gesichtern und schmolz zu hellem Schweißglanz auf den dramatischen Minenspielen der Lust. Phil sah die Spiegelung einer blassvioletten Neonröhre, die in einer Zimmerecke lehnte, in Jennifers Augen. Während im Nebenzimmer eine Punkinterpretation von Corellis Weihnachtskonzert aus dem Flügel bollerte, gingen sie mit derartiger Entschiedenheit aneinander, dass Phil immer wieder aus seiner Gefasstheit stürzte wie aus einem Wolkenkratzer, unrettbar in Jennifers samtfeine Lockungen hinab, und Jennifer zerschellte an den Augenblicken, in denen sein Vorgehen gläsern wurde zu einem schwingenden Glück.
Sie lagen in einem hohen blauen Zimmer auf einem großen Pokertisch, über den ein metallbedampfter Schlafsack gebreitet war. Eigentlich hatten beide sich, wieder angekleidet, als Kompliment mit einer Spur des Bedauerns in der Stimme, voneinander verabschieden wollen. Wie sie dann dastanden, dieselbe Höflichkeit auf den noch warmen Lippen und diesen beiläufigen Ausdruck von Abschied im Gesicht, bekam Jennifer einen Lachkrampf. Die folgenden vier Jahre blieben sie zusammen, voneinander besessen.
Jennifer stellte die Karamellcreme auf das Bord zurück.
„Ich hab’ genug! Endgültig! Ich geh jetzt!“ „Du bleibst da“, sagte Phil. Sie fing an ihre Sachen einzupacken, er hinterher. Vor dem Haus schlug Regen auf die Straße, stark und gleichmäßig. Bei der Beschreibung von negativ emotionellen Situationen ist schlechtes Wetter eine wichtige Kulisse.
„Du kannst nicht einfach wegrennen. Ich hab das Geschäft mit dem Typen – Phil sprach von mir – angeleiert und wir hängen da beide drin.“ Draußen regnete es noch immer.
„Liebend gern könntest du sonst verschwinden“, setzte er nach.
„DU hast das Geschäft gemacht. ICH geh jetzt!“
Sie pflückte ihre Schminktiegel von der Etagere neben dem Waschbecken. Er machte eine Geste, als würde er Getreide sicheln. In der Wohnung über ihnen quietschte jemand mit dem nacktem Fuß unter Wasser über den Badewannenboden.
„Was hast du überhaupt?“
„Wo ist meine blaue Bürste?“
Er nahm sie an der Schulter.
„Greif-mich-nicht-an. Lass-mich-in-ruhe. Lass-mich-meine-sachen-suchen. Darf-ich-bitte-meine-sachen-zusammensuchen?“
„Leg das Zeug wieder hin“, sagte er, “du weißt genau, was wir vereinbart haben.“
„DU hast das vereinbart.“
„Und du hast gesagt, dass du mitmachst.“
„Ich will jetzt nicht mehr. Ich geh jetzt.“
Ich hatte Phil einen ansehnlichen Betrag dafür geboten, die Geschichte von Jennifer und ihm schreiben zu können. Zur Übergabe des Geldes waren wir in einem Cafe im Venetian verabredet. Wir tranken Pernot und Phil rauchte Kette. Eine Bedingung war an das Geschäft geknüpft und Phil und Jennifer schienen mir vorzüglich geeignet, sie zu erfüllen: Da es eine moderne Geschichte im Pokermilieu werden sollte, durfte sie keine romantische Schlagseite haben. Kein Jammer, keine Tränen. Ihr Verhältnis musste bestimmt sein von einem konkreten, lustvollen, provokativen, auch ironischen Lebensgefühl und ihrer Zeit am Pokertisch.
„Manchmal ist es aber ziemlich jämmerlich“, merkte Phil an.
„Das interessiert niemanden. Sie kriegen beide eine Menge Geld von mir. Dafür können Sie sich ruhig ein bisschen anstrengen.“
Ich setzte Phil auseinander, dass Weinerlichkeit in der Literatur nicht mehr zu ertragen war. Der ganze sensible Trübsinn würde den Leuten doch schon zum Hals raushängen. Man macht jetzt eine neue Richtung, sagte ich. Heute muss man scharf oder flink oder witzig sein.
Phil zählte das Geld unter dem Tisch.
„Hartes Geschäft das Schreiben, ja?“
Phil ging zurück ins Wohnzimmer und warf sein Hemd über einen Stuhl. Er trank ein großes Glas lauwarmen Wodka. Er konnte nichts erkennen, er war verstört. Er schaute durch den dicken Boden des Glases auf seine Beine. Sie weit weg – sehr weit weg. Nebenan schnappten die Kofferschlösser. Es war Zeit. Jennifer bestellte ein Taxi und ging. Phil ging zum Telefon.
Sie hatten sich, außer in dem ersten Moment, zwar nie verstanden, waren aber trotzdem zusammengeblieben. Die Achse ihres Verhältnisses war einen virtuose sinnliche Einfühlsamkeit, jene Art Sex, die man Erotik nennt und die Liebe zum riskanten Spiel mit hohen Einsätzen. Mit der Bewegung einer Fingerspitze auf der Haut des anderen konnten sie Netze und Landschaften von sanften Mitteilungen aussenden – aber wenn einer von beiden die Klappe aufmachte, gingen die Missverständnisse los. Gemeinsame Interessen außer dem Casino hatten sie auch keine.
Jennifer saß gern nächtelang in Clubs und hörte mit Begeisterung irgendwelchen Blendern zu, die ihr den Unterschied zwischen einem Lacoste-Krokodil mit roter und einer blauer Zunge erklärten. Phil verabscheute überlaute Musik. Was er am liebsten machte, war schauen. Er dachte an nichts Bestimmtes dabei und fühlte sich wohl, wenn er einfach nur schauen konnte. Er spazierte durch die Stadt, allein, ziellos wie jemand, der kontrolliert, ob auch noch die ganze Wirklichweit vorhanden ist und nirgendwo auch nicht das geringste Stückchen Nichts klaffte. Dass das blanke Schauen eine Klarheit war, die auf der Stelle trat, war nicht so beglückend. Dann kam er nach Hause und sah mit Jennifer fern, und Jennifer sagte:“Gehen wir noch in die Stadt, Phil?“ das kam jeden Abend und gab Ärger. „Weshalb leben wir denn zusammen? Damit ich dauernd allein weggehen muss? Du bist ein grässlicher Langweiler, Phil!“ Jennifer konnte Ruhe nicht vertragen. Sie wünschte eine Unterhaltung. Einmal schlug Phil als Konversationsthema die metaphysische Gleichung von korrumpierten Metaphern und soziologisch entarteten Zelebritäten vor.
„Hä?“
„Ich bin nicht dein persönliches Haupabendprogramm“, sagte er. Sie reizte weiter, bis er sie auf den Teppich warf und ihr Kleid zerfetzte. Atemlos balgten sie miteinander. Wenn sie an die Haut des anderen gerieten, funkte roter Strom. Es war das Magnetfeld, das sie zusammenhielt. Phil schnaufte. Er erkundigte sich, ob er sie vergewaltigen solle. Jennifer nickte. Er kniete über ihr, hielt ihre Arme fest und küsste so lange ihren Mundwinkel, bis sie ihn in die Unterlippe biss.
„Lach dach. Du bicht ein wehrlochech chechualojecht.“ Er fuhr mit den Fingern in ihr schwarzes Haar und wühlte darin. Dann fühlte er das Funken in der dünnen weißen Haut hinter ihrem Ohr glosen. Wie eine Schlange schoss er dorthin und gab Millionen winziger Küsse ab. Jennifer nahm seinen Ringfinger in den Mund. Sie versanken im Spiel der Wärmen, schöne Tiere der Lust, wortlos.
Es war Friede. Sie lagen still. Jennifer lächelte wundervoll, einen Anflug von frischem Rosa auf den Wangen.
„Gehen wir noch in die Stadt, Phil?“
Ich war gerade dabei, einen Block tiefgekühlter Himbeeren aufzutauen, als Phil anrief. Mit eiskalten Fingern nahm ich den Hörer auf.
„Werthan“
„Phil hier. Es ist wieder mal aus. Diesmal ist SIE weg. Aber wem erzähl ich das.“ Er lachte stimmlos.
„Sie waren großartig, Phil.“
„Ich mache meinen Job, Werthan. Wie geht’s jetzt weiter? Ich könnte mich ein bisschen Gebärden vor Verlassenheit oder so was. vielleicht die trockene Nummer, den Appeal männlicher Verächtlichkeit abstrahlen, Kragen hochgeschlagen……“
Ich sagte Phil, was er zu tun hatte und dass er nicht mehr anrufen sollte, sondern handeln.
Er steckte seine Colt Python in die Jackentasche und verließ das Haus. An der benachbarten Kreuzung schimmerten Scheinwerferscherben am Asphalt im grünen Ampellicht. In der Auslage einer Tierhandlung watete ein Sonderangebots-Meerschweinchen durch die ultraviolett beleuchteten Sägeflocken.
Ein Interesse, das sie beide auch nach ihrer Bekanntschaft weiterverfolgt hatten, aber kein gemeinsames Interesse, war das Forcieren von Flirts. Von Treue war nie die Rede gewesen. Wenn Phil einen zerkratzten Rücken hatte oder Jennifer mit Aftershave parfümiert ankam, gab es nur Ahnungen, stumme Demütigungen, kein Eingeständnis. Jeder trug sein Gewissen wie eine Einkaufstasche, an der die Laschen durchgerissen waren.
Ab und zu lieferten sie sich wüste Szenen und verließen einander, fanden sich aber stets nach einer Weile wieder. Traurig, noch verletzter als beim vorigen Mal. Inniger, aus einer schmerzlichen Reife in ihre symphonische Umarmungen zurückzukehren und in das Mienenfeld alltäglicher Missverständnisse. Es waren die Nächte, in denen sie das Licht löschten sobald sie nackt waren, aus scheu vor Verzeihung. Sie konnten bei allem verzweifelten Suchen keinen anderen finden, bei dem die Hingabe so lichtschnell geflossen wäre, die Körpergewalt so staubleicht an der Haut liegen konnte und die Linien einer Gestalt in so paradiesischer Anmut aufleuchteten.
Als Phil das letzte Mal wieder zu Jennifer zurückgeschlichen kam, hatte eine Woche mit dem Mädchen Gloria hinter ihm gelegen, das er in der Bar vom Montesito aufgegabelt hatte. An den Zärtlichkeiten des Mädchens war eine traumwandlerische Präzesion gewesen, die ihn erst betäubte und nach ein paar Tagen abgestoßen hatte. Der Sex mit Gloria war chirurgische Wolllust gewesen. Es war ihr möglich gewesen, jeden Grad von Erregung anzusteuern. Nach ein paar Tagen war Phil sicher gewesen, dass Gloria auch einen Sack Reis eine Erektion beibringen konnte. Sie wusste ganz genau, wie man es macht und Phil war verärgert.
Jennifer hatte ihm Kaffee angeboten. Sie hielt ihr Gesicht verschlossen.
„Gehst du gleich wieder?“
„Ich bleib da“
Es war scheußlich, mit welcher Zwangsläufigkeit sie sich weh taten, welche Rituale und Marter scheinbar nötig waren, um jene Intensität zu erhalten, aus der sie einander Orkanwirbel aus Glück unter die Haut fauchen ließen.
Jennifer lief wild gestikulierend über meine Veranda. Unten im Garten blühte der Hibiskus und in der Entfernung über der Stadt schwebte ruhig ein Zeppelin.
„Setzen Sie sich doch.“
„Setzen Sie sich doch. Setzen Sie sich doch. Ich will ihnen was sagen: Ich fühle mich hundeelend. ich liebe Phil und Phil liebt mich. Ich weiß sowieso nicht mehr, wie das alles weitergehen soll. Ich beiss mir in der Nacht die Lippen blutig vor Kummer und dann kommt auf einmal jemand dahergelaufen und wedelt mit Geld und sagt: Aber traurig darf’s nicht sein. Ich bin doch kein Gefühlsersatzteillager. Da haben Sie Ihr Scheiß Geld wieder“. Es schneite 100-Dollar Scheine. Eine Banknote flatterte in den Swimmingpool und wurde langsam dunkler, während sie auf dem blauen Wasser trieb und sich voll saugte.
„Reißen Sie sich doch zusammen“, sagte ich, „ich bin jetzt auf der vorletzten Seite. Morgen haben Sie’s überstanden. Dann können Sie wieder machen, was Sie wollen.“
Ich versuchte Sie zu beruhigen und nach einer Stunde sah ich erleichtert, dass sie an ihrem Himbeer-Cobbler nippte und nicht damit nach mir werfen wollte. Ich lud sie ein, noch zum Abendessen zu bleiben und machte uns neue Drinks. Wir setzten uns an den Pool und plauderten. Die Luft war heiß und träge. Auf dem Wasser sprangen Sonnenblitze, die auf ihrer Sonnenbrille widerstrahlte. Die Villa schien ihr zu gefallen. Ich erzählte ihr, wie ich sie billig von einem bankrotten Philosophen gekauft hatte. Sie lächelte dünn. Ein dunkler Perlmuttschimmer lag auf ihrem Haar und ein Stück Rasen raschelte leise von einem Windstoß. Ich hörte das Telefon klingeln und entschuldigte mich. Es war Götz Schrage, der mir sagte, dass er die Szene mit dem Chili con carne flach fände und überhaupt gefällt ihm die ganze Geschichte nicht. Eigentlich sei die ganze Geschichte flach. Ich verteidigte sie mit dem Einwurf, dass die Geschichte ohnehin nicht veröffentlicht wird und er sich aus meinen Geschichten raushalten soll. Dann nahm ich eine Schale mit Eiswürfeln und ging damit wieder nach draußen. Jennifer hatte ihre Schuhe ausgezogen.
„Haben Sie einen Badeanzug für mich?“
Ich bedauerte.
„Na, nass werde ich auch mit.“ Sie fing an sich auszuziehen.
Sie strich sich über die hüften und ging langsam an den Rand des Pools und tauchte eine Zehe in das Wasser. Dann drehte sie sich zu mir um und bedeckte ihre Brüste mit den Händen.
„Das viele Schreiben strengt bestimmt die Augen an.“ Ich hatte ihn nicht gehört. Als ich mich nach dem Geräusch umwandte, stand Phil hinter mir.
Er hielt die Pistole auf mich gerichtet und ich fühlte einen dünnen eisigen Faden durch mein Rückgrad hochziehen.
„Was machen Sie hier, Phil?“
„Überlegen Sie sich ihre nächsten Bewegungen sehr gut. Es dürfen aber auf keinen Fall traurige Bewegungen sein“, sagte Phil zynisch.
Jennifers helles Lachen wölkte an mein Ohr wie Säuredampf. Sie zog sich wieder an.
„Phil, machen Sie keine Dummheiten. Die Story ist so gut wie fertig. Sie können jetzt nicht kurz vor Schluss aussteigen.“
„Das hat er mir auch schon erzählt“, sagte Jennifer.
„Ich will ja gar nicht aussteigen“, sagte Phil, „haben Sie tatsächlich geglaubt, dass Sie alles so souverän unter Kontrolle haben? Windstille hinter den Kulissen? Nie daran gedacht, dass wir unsere eigene Geschichte im Auge haben könnten?“
„Aber das geht doch nicht……..“
Ich machte einen Schritt auf ihn zu und er drückte ab. Ich brach neben dem Sonnenschirm zusammen und starb. Sie schleppten meine Leiche an den Rand des Pools und kippten sie ins Wasser. Eine Münze aus der Brusttasche meines Hemds trudelte auf den Grund. Phil hockte mit verzweifeltem Gesicht in einem der Gartenstühle.
„Endlich“ sagte er, und dann:“ Jennifer, ich seh kein Licht mehr mit uns beiden.“ Er hob schwächlich die Hand und zuckte mit den Achseln. Unter der Brust meiner Leiche kroch eine dunkelrote Schwade vor und trieb auf den Reinigungsfilter zu, neben dem der aufgeweichte Hunderter schaukelte. Phil fühlte sich zerrissen. Schon einen Moment nachdem ihre Operation gelungen und der Schriftsteller erledigt war, ging Jennifer ihm wieder auf die Nerven mit der überzeichnet generösen Bewegung, mit der sie ihre Sonnenbrille in den Ausschnitt hakte.
„Komm Phil, wir müssen weg hier.“
„Quatsch. Wir haben die Geschichte jetzt in der Hand und zerr mich bitte nicht dauernd am Ärmel.“
Jennifer weinte, ihre Schultern zuckten heftig und sie hörte nicht mehr auf zu weinen. Phil fühlte sich wie eine Ratte. Gleichzeitig verspürte er das satanische Bedürfnis, sie in den Pool zu stoßen. Er roch verlegen an seiner Pistolenmündung. Da er im Führen von Geschichten nicht besonders erfahren war, fiel ihm nichts besseres ein, als eine Hibiskusblüte abzubrechen und Jennifer in das Haar zu stecken. Dann küsste er sie.
Sie liebten sich mitten auf dem Rasen.
Phil stöberte grinsend unter Jennifers Achseln. Der zarte Flaum auf ihren Wangen flirrte und schimmerte. Wind ging über das Land wie ein freundliches Gespenst. Sie rochen aneinander das vorübergehende Glück. „Gehen wir noch in die Stadt, Phil?“