Kolumnen

Tag 1b: AK – no good!

Wie es mir ergeht, werde ich euch auch ein wenig mitzwitschern. Er schloss mit 51k den gestrigen Tag ab und liegt damit etwa 25% above Average. Seine Keyhands lasse ich hier gerne Revue passieren.

Sven tritt nach knapp einer Stunde erstmalig ernsthaft in Action. Der aktuelle Playmaker hatte eben aus UTG+2 sowie aus UTG+1 eine 275er Openraise gespielt, als er UTG erneut eröffnete. Diesmal bekam er die fällige 3-Bet aus Midposition auf 700. Sven am Button dieser 8-handed Partie bei Blinds von 50-100 sitzend, fand AKs und 4-bettete auf 2.700.

So weit, so gut. Entscheidend ist hier eigentlich die Hand der Midposition. Doch es kommt ganz anders. Der Small Blind verweigert den Fold und 5-bettet auf 7.700! Alle, auch Sven folden. Ein nervenzehrender Fold, doch ein theoretisch wie praktisch korrekter. (Der Small Blind hielt Asse.)

Unmittelbar die nächste Hand wird aus Midposition mit 275 eröffnet, Sven bezahlt vom CO mit 66. Der Button (der 5-Better von eben) callt ebenfalls. Der Flop bringt 986 rainbow für die Drei. Sven eröffnet mit 700. Der Button bezahlt. Die 4 am Turn sehen sie Heads Up. Sven’s 1.800er Bet (for Value plus Protection) wird erneut bezahlt. Als der River mit einer 2 blankt, valuebettet Sven 3,8k und bekommt den gewünschten Call und den erwarteten Muck des Gegners. Up to 35k.

Bald darauf wird Sven’s Tisch aufgelöst. An seinem neuen Tisch sitzt Amarillo Slim auf der 9 und sorgt für Spaß und Action.

Sven's Tisch an Tag 1b

Sven in Seat 3 spielt hier risikoarm, arbeitet kontinuierlich am Stack und schließt ziemlich am Tageshoch mit 51k ab. Die letzte Hand des Abends hatte es noch in sich, obwohl weder Amarillo noch Sven involviert waren.

Bei Blinds von 150-300 und Antes von 25 openraist Seat 1 auf 1k, die Seats 2 und 4 bezahlen. Seat 5 reraist seinen Button auf 4k, woraufhin Seat 6 auf 10k over the Top geht. Nur die 5 bezahlt. Beide checken den J42 Rainbow-Flop. Der Turn bringt eine 5 und folgende Action: die Sechs bettet 10k und wird bezahlt, nachdem die Fünf lange „ge-tankt“ hatte. Der River bringt einen König. Die Fünf glaubt an den Hit und bezahlt die für ihn tödliche All In Forderung von ca. 18k mit AK. Er irrte. Die Sechs hielt AA. Damit schließt sich der Kreis. Implizit ist dieses Spiel ein großes Lob für Sven, denn Sven antizipierte bei vergleichbarer Preflopaction wesentlich schneller und damit ca. 15 mal billiger, das AK gegen AA nicht PlusEV ist.

Zahler zocken – Könner kalkulieren
Stephan M. Kalhamer
the-gambling-institute.de


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