Kolumnen

„Making Better Decisions“ – Eine Stunde Poker Training mit Annie Duke

Poker Trainings von bekannten Pros’s Kosten normalerweise eine Menge Geld. Manchmal gibt es aber auch Ausnahmen. Und so eine Ausnahme kann man derzeit auch bei der World Series of Poker genießen.

Veranstaltet wird das Ganze von „Bad Beat on Cancer“ einer von Phil Gordon und Rafe Furst ins Leben gerufenen Einrichtung die Pokerspieler animieren soll, einen Teil ihrer Gewinne zugunsten der Krebshilfe zu spenden. So haben sich bereits neben Phil Gordon und Rafe Furst auch Annie Duke, Phil Hellmuth, Jr., Andy Bloch, Phil Ivey, Dennis Phillips und viele mehr bereit erklärt 1% ihrer „Lifetime-Winnings“ für den guten Zweck zu spenden.

Während der diesjährigen WSOP haben sich nun einige dieser Pro’s auch bereit erklärt kurze und kostenlose Poker-Trainings abzuhalten für die man lediglich eine Spende von $20 zugunsten von Bad Beat on Cancer erwartet. Am heutigen Tag stand „Making Better Decisions“ mit Annie Duke auf dem Programm und es hat sich definitiv gelohnt dabei zu sein.

Wenn man Annie Duke am Pokertisch sieht, macht sie meist eher einen sehr konzentrierten, manchmal sogar müden und sehr in sich gekehrten Eindruck. Wüsste man es nicht besser könnte man fast meinen, dass ihr Poker eigentlich keinen Spaß macht.

Umso überraschender war es daher die „andere“ Annie Duke erleben zu können die bei diesem Training sichtlich Spaß hatte. Letztlich präsentierte sie natürlich mehr oder weniger die Inhalte aus ihrem neuen Buch „Decide to Play Great Poker“ – aber ihre Präsenz auf der Bühne und die Art und Weise wie sie diese Inhalte vermittelt sind einfach sehr kurzweilig und lassen keine Langeweile aufkommen. Ganz offensichtlich liegt ihr das Unterrichten – was sich in ihrer entspannten und lockeren Art wiederspiegelt. Dabei gehört sie auch zu denen, die nicht nur Monologe halten sondern auch gerne das Publikum mit einbeziehen.

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Den Inhalt ihres Buches mag man auf dem ersten Blick als „Binsenweisheiten“ abtun – aber auch erfahrene Spieler sind gut beraten sich gewisse Dinge immer mal wieder vor Augen zu führen. In Annie Duke’s Buch findet man daher auch keine Hand-Charts denn ihr geht es darum Pokerspieler zum selbständigen Denken zu animieren. Und so wird die Frage ob man als erster in der Hand immer raisen sollte letztlich zwar auch mit „Ja“ (meistens) beantwortet. Aber Entscheidend ist dabei die Frage des „Warum“ und damit erschließt sich auch gleich die Antwort warum es aber eben nicht immer die richtige Entscheidung ist.

Das Rad wird auch in ihrem Buch sicherlich nicht neu erfunden – aber ein Anregung zum Nachdenken über manches das man heutzutage fast selbstverständlich (manchmal Richtig und manchmal auch Falsch) tut ist es allemal.

Wer näheres über „Bad Beat on Cancer“ erfahren oder ebenfalls 1% seiner Gewinne spenden möchte findet weitere Details unter: http://preventcancer.org/badbeatoncancer/


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