Die Gambling Regulation Bill 2022 wurde am Mittwoch im irischen Parlament verabschiedet. Damit soll der Glücksspielmarkt stark reguliert werden. Wie sich das Gesetz auf Live-Events wie die Irish Poker Open auswirkt, ist derzeit noch unklar.
Das Oberhaus hat die Gambling Regulation Bill 2022 abgesegnet, nun fehlt nur noch die obligatorische Unterschrift von Präsident Michael D. Higgins, damit das Gesetz in Kraft tritt. Danach wird es eine Übergangsphase geben.
Die Regulierung wird von der Gambling Regulatory Authority of Ireland (GRAI) übernommen. Die neue Behörde wird von Anne Marie Caulfield geleitet und soll unter anderem den Markt überwachen. Für das kommende Jahr investiert Irland knapp über €9 Millionen in die Regulierungsbehörde.
Neue Lizenzen sollen Einnahmen generieren, die wiederum in den Spielerschutz und in Aufklärung fließen. Eine der Schutzmaßnahmen ist, dass Glücksspielwerbung nur zwischen 21 Uhr und 5:30 Uhr gezeigt werden darf.
Seitens der Pferdesportindustrie gibt es Befürchtungen, dass dies zu massiven Umsatzeinbußen führen könnte. Racing TV hat bereits angekündigt, den Betrieb in Irland einzustellen, da sich die Betriebskosten nicht mehr tragen lassen.
Auch für das Online-Spiel wird sich einiges ändern. Der Spieleinsatz soll auf €10 beschränkt werden. Mögliche Gewinne sollen auf €3.000, beziehungsweise €360.000 bei Lotterien, begrenzt sein.
Anbieter befürchten, dass Spieler dadurch auf den Schwarzmarkt abwandern könnten. Bußgelder von bis zu €20 Millionen oder 10 % der Gewinne sollen die Anbieter abschrecken, so zumindest die Hoffnung der Politik.
Wie sich das neue Gesetz auf die Poker-Community auswirken wird, bleibt abzuwarten. Viele befürchten, dass auch Live-Events wie die traditionsreichen Irish Open der Vergangenheit angehören könnten.