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Alberta kurz vor Legalisierung von Online-Poker – Start 2026 geplant

  • Neues Gesetz: Alberta legalisiert Online-Poker und -Casinos – Start Anfang 2026 geplant.
  • Spielerschutz: Zentrales Selbstsperrsystem und umfassende Regulierung sorgen für sichere Rahmenbedingungen.
  • Starke Partner: PokerStars, GGPoker und andere internationale Anbieter wollen in den Markt eintreten.

Die kanadische Provinz Alberta steht unmittelbar vor der Legalisierung von Online-Poker und weiteren iGaming-Angeboten. Mit dem iGaming Alberta Act (Bill 48) fehlt nur noch die formale Unterschrift der Vizegouverneurin Salma Lakhani, um das Gesetz in Kraft zu setzen. 

Banff-Nationalpark in Alberta, Kanada.
In Alberta, Kanada, wird es bald einen regulierten Online-Poker-Markt geben.

 

Die Unterzeichnung gilt als Formsache. Alberta würde damit nach Ontario als zweite Provinz Kanadas ein offenes Lizenzmodell für Online-Casinos, Poker und Sportwetten einführen. Die Einführung des regulierten Marktes ist für Anfang 2026 vorgesehen.

Gemeinsamer Spielerpool mit Ontario geplant

Ein zentrales Element des neuen Gesetzes ist die geplante Spielerpool-Teilung mit Ontario. Aufgrund Albertas relativ kleiner Bevölkerung (rund 5 Millionen) soll durch die Verbindung mit Ontarios rund 16 Millionen Einwohnern eine ausreichende Liquidität sichergestellt werden. So würden Spieler von höheren Turniergarantien und einer größeren Auswahl an Spielvarianten profitieren. 

Langfristig sei auch eine Ausweitung auf internationale Märkte denkbar – Ontario prüft bereits rechtliche Schritte in diese Richtung, und Alberta beobachtet den Prozess aufmerksam.

Online-Poker in Kanada – Bisherige Rechtslage

Bis zur Öffnung des Marktes in Ontario im Jahr 2022 war Online-Poker in Kanada weitgehend unreguliert. Spieler konnten zwar auf internationalen Plattformen spielen, diese agierten jedoch im sogenannten „Grey Market“ – also nicht wirklich illegal, aber ohne explizite staatliche Lizenz.

Ontario war die erste Provinz, die ein offizielles Lizenzsystem mit regulierten Anbietern einführte. Alle anderen Provinzen – darunter auch Alberta – ließen Online-Poker bis dato faktisch zu, ohne jedoch ein eigenes Regulierungsmodell oder aktives Lizenzierungsverfahren einzuführen.

Marktöffnung für internationale Anbieter

Im neuen Modell dürfen alle seriösen Anbieter mit Lizenz Zugang zum Markt erhalten. Es gibt keine Begrenzung der Anzahl an Lizenzen. Erwartet wird die Teilnahme großer Pokerseiten wie PokerStars, GGPoker, 888poker, BetMGM und möglicherweise BetRivers. 

Die aktuelle Plattform Play Alberta bleibt unter staatlicher Kontrolle aktiv, allerdings nur als ein Anbieter unter vielen. Der neue Markt wird durch die AGLC reguliert, während die neu geschaffene Alberta iGaming Corporation für das operative Management zuständig sein wird.

Spieler müssen sich auf Umstellungen einstellen

Für Pokerspieler bedeutet der Wandel tiefgreifende Veränderungen. Die bisher auf dem sogenannten Grey Market agierenden Plattformen benötigen nun eine offizielle Lizenz – andernfalls müssen sie den Markt verlassen. 

Für Nutzer bedeutet das: neue Konten anlegen, Identitätsverifizierung, und die Einführung eines zentralen Selbstsperrsystems, das über alle Anbieter hinweg funktioniert. 

Update vom 27.05.2025: Gesetz verabschiedet: Bill 48 nimmt letzte Hürde

Am 26. Mai 2025 hat Bill 48 die letzte parlamentarische Hürde genommen. Damit steht endgültig fest: Alberta wird Online-Poker und iGaming legalisieren. Die offizielle Unterzeichnung durch Vizegouverneurin Salma Lakhani ist nun reine Formsache. 

Für die Branche bedeutet das: Der Aufbau der Alberta iGaming Corporation kann beginnen – einer neuen Behörde, die für Lizenzen, Kontrolle und Spielerschutz zuständig ist. Die regulatorische Infrastruktur soll bis Ende 2025 stehen.

Inspiration aus den USA: Poker-Vernetzung über Provinzgrenzen hinaus

Das Projekt erinnert stark an den US-amerikanischen Ansatz, bei dem Bundesstaaten wie New Jersey und Michigan ihre Spielerpools zusammengelegt haben. Auch Alberta plant mittelfristig ein ähnliches Modell mit Ontario. Sollte diese Kooperation gelingen, könnte daraus ein kanadisches Pendant zum US-Vorbild MSIGA entstehen. 

Neben den Vorteilen für Spieler bringt die Legalisierung auch wirtschaftliche Chancen. Experten erwarten neue Jobs in Bereichen wie Kundenservice, Softwareentwicklung, IT-Sicherheit und Marketing. 

Auch steuerlich verspricht man sich zusätzliche Einnahmen. Details zu Steuerhöhe und Lizenzgebühren stehen zwar noch aus, sollen aber laut Minister Dale Nally im Laufe des Jahres im Zuge weiterer Regulierungsverfahren definiert werden. Ziel sei eine effiziente, wirtschaftsfreundliche Lösung.


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