ANZPT Queenstown Tag 2: Good Bye Germany

Neben dem normalen Turnieralltag in Queenstown inmitten der Ski- und Snowboardgebiete “The Remarkables” und “Coronet Peak” fand auch ein Celebrity- und Media-Tournmanent statt. Neben Comedians, TV- und Radiohosts aus Neuseeland fanden sich auch Pokerstars wie Lee Nelson ein und auch zwei Miss Newzealand verirrten sich an den Tisch (wobei leichte Verwirrung aufkam, da die aktuelle Miss New Zealand fast die Mutter der ehemaligen Miss NZ hätte sein können).

Beide Missen wurden dabei von Mitgliedern des Teams PokerStars Pro gecoacht. Hier stand auf jeden Fall der Spaß und die Präsenz in den pokerfremden Medien im Vordergrund. Nicht zuletzt die Tatsache, dass Lee Nelson bereits als erster seinen Sitz gegen die Hobbykartenspieler räumen musste, sprachen eine klare Sprache.

Nicht nur zum Spaß sondern um über 325.000 NZD wurde dann aber auch noch gespielt. Tag 2 wurde um 12:10 Uhr in Queenstown mit 91 verbleibenden Spielern in 2 Flights mit 45 bzw. 46 Spielern gestartet. Nach 2,5 Blindleveln wurden schließlich die Felder vereint und es ging auf die Jagd nach den 18 bezahlten Preisgeldplätzen, die erst nach 2 Uhr in der Nacht erreicht wurden.

Wieder gab es einen Tisch an dem gleich zwei Deutsche Platz fanden. Jan Schwarz und Florian Fröhlich trafen an Tisch 5 aufeinander, wobei Letzterer zwischen den Big Stacks Mark Measey und Marks Iskander eingekeilt, ziemlich geduldig auf seine Spots warten musste. Schwarz konnte ebenfalls nicht übermäßig aktiv spielen, da die Aggressivität der Gegner, die Karten und die Stackgröße nicht viel Spielraum zuließen. Nach einigen Händen, in denen er auf der Suche nach dem Set im Board nicht fündig geworden war, pushte er short mit suited vom Button und wurde von Sam Williams im Small Blind mit gecallt. Neben der erschien auch das Ass im Board und so musste der Deutsche als 56. seinen Platz frei machen.

Kurz zuvor hatte es auch Sven Ellrich erwischt, der an Tisch 4, u.a. mit dem Finnen Ville Nurmi Platz genommen hatte. Auch hier wurde der Stack leider kleiner anstatt größer und beim Push vom Button mit AJ, hatte der Spieler von der Ostsee das Pech in Queens in den Blinds zu laufen, die auch ihrer Favoritenrolle gerecht werden sollten.

Wie schon an Tag 1, war Florian Fröhlich der beste Deutsche. Allerdings hieß es auch hier: Germany 0 Points. Fröhlich, dessen Stack nicht zuletzt aufgrund der schlechten Sitzposition anfangs leiden musste, hatte es dann im entscheidenden Moment (wie an Tag 1 Jan Schwarz bereits schmerzhaft erfahren musste) mit Glenn Maiden zu tun. Während der Neuseeländer Maiden limpte, fand Fröhlich Pocket Kings in seinen Hole Cards und schob seinen Stack in die Mitte, was der Spieler aus Queenstown insta-callte. Zwar drehte dieser nur um, doch sollte der getroffene Flush am Ende reichen, um den Deutschen auf den 36h-Flug nach Deutschland zurück zu schicken.

Die großen Pokerstories schrieben an diesem Tag andere. PokerStars Pro Tony Hachem erzielte in 4 aufeinanderfolgenden ANZPT-Turnieren der aktuellen Serie 4 Cashes und übernahm damit die Führung im Tournament Leaderboard der ANZPT. Der ehemalige Bürgermeister von Queenstown David Bradford schaffte es ebenfalls ins Geld und Mega-Chipleader ist John Guthrie, der preflop seine Spielstrategie auf Call mit any two umstellen konnte.

An Day 3 stehen die beiden Finaltische und das abschließende Team-Event auf dem Programm, bei dem die Teamgröße zwar von 3 auf 2 Starter verkleinert wurde, aber dennoch ein „Team Germany“ in der Startliste zu finden ist.