Kolumnen

Audienz bei einem Pokergott – ein Interview mit Fedor Holz

Fedor Holz. Jung, ambitioniert, zielstrebig – und einer der besten Pokerspieler der Welt. Mittlerweile ist aus dem WCOOP-Sieger, Bracelet Gewinner und Super High Roller aber vor allem auch ein Businessman geworden. Sein neues Produkt – Pokercode.

Man hat nicht alle Tage eine Audienz bei Fedor Holz. Das ist dann doch auch für mich etwas Besonderes. Die Geschäftsideen des Youngsters sind smart, seine Positionierung durchdacht. Primed Mind sorgt erfolgreich seit zwei Jahren für das richtige Mindset in allen Lebenslagen, die App ist weit über die Pokerszene hinaus bekannt.

Nun teilt sich Pokercode das Office mit Primed Mind. Erster Bezirk, Hinterhof eines klassischen Wiener Altbaus. Aber passender könnte die Kombination aus Hipster und Vintage nicht sein. Alte Mauern mit modernstem Interieur, ein internationales engagiertes Team – wie man es sich erwartet und wie es zum vermittelten Spirit des Unternehmens passt.

Pokerfirma: Fedor, es gibt ja grad eine Inflation an Coaching-Projekten. Reiner Zufall?

Fedor Holz: Ja, das ist tatsächlich Zufall, dass Dominik (Nitsche) auch gerade eine Coaching-App an den Start bringt. Es steckt ja auch viel Entwicklungs- und Produktionszeit dahinter und dass nun beide Seiten fast zeitgleich erscheinen, ist Zufall. Für mich kam die Idee, Pokercode zu machen, als die Coachinganfragen immer mehr wurden. Sowohl Hobbyspieler als auch diverse Pros kamen mit Fragen zu Spielsituation, Einschätzungen und so weiter.

Pokerfirma: Dann gibt es da ja auch noch „Raise your Edge“, bei denen bencb mit seinem „Unmasking“ aktuell noch einen weiteren Schritt gemacht hat. Was ist denn nun das beste Programm?

Fedor Holz: Das beste… das ist schwer zu sagen. Matthias (Eibinger) und ich haben unser Wissen gebündelt und in Pokercode gesteckt. Auch Dominik oder Ben sind sehr gute Spieler. Aber natürlich ist Pokercode das beste (grinst).

Pokerfirma: Aber für wen ist Pokercode nun. Für den Anfänger oder den Pro?

Fedor Holz: Für den blutigen Anfänger würde ich es nicht empfehlen. Allein deshalb, weil ich einzelne Pokerbegriffe nicht mehr erkläre. Wer das Pokervokabular nicht intus hat, der wird Probleme haben, den Spielerklärungen zu folgen. Aber generell ist Pokercode für den Amateur genauso wie für den Pro, für jeden, der aktiv sein Spiel verbessern will und daran arbeiten möchte.

Pokerfirma: …. und Englisch kann. Ich selbst stelle oft bei Livestreams auf unserer Seite fest, wie hoch die Sprachbarriere im deutschsprachigen Raum tatsächlich ist. Plant ihr eine deutsche Version?

Fedor Holz: Nein, eine deutsche Version wird es nicht geben, die Pokersprache ist nun mal Englisch und die meisten verstehen es auch. Es ist aber geplant, deutsche Untertitel zu machen.

Pokerfirma: Wenn ich schon beim Kritisieren bin – günstig ist Pokercode ja nun nicht. Ein Durchschnittsgehalt nur in Pokercode zu investieren – ich denke, damit schränkt Ihr die Zielgruppe schon deutlich ein.

Fedor Holz: Natürlich wirkt Pokercode auf den ersten Blick mal teuer. Aber man bekommt so viel, dass man in Einzelcoachings weit mehr Geld investieren müsste. Bucht man bei einem wirklich guten Coach eine Stunde, dann ist man auch gleich im vierstelligen Bereich. So gesehen ist Pokercode dann bei weitem nicht mehr so teuer. Vor allem ist umfasst das Programm so viele Bereiche, dass es schon einige teure Einzelstunden bräuchte, um das abzudecken.

Pokerfirma: Viele Micro und Low-Limit Spieler glauben, dass für sie die Pro-Tipps gar nicht so hilfreich sind. In den einzelnen Stakes wird natürlich unterschiedlich gespielt und oft schon habe ich gehört „wenn die High Roller mal ein Ein-Dollar-Turnier spielen würden, dann würden sie sehen, dass die Theorien gegen die Fische nicht funktionieren“.

Fedor Holz: Das ist aber ein Trugschluss. Wer sein Spiel verbessert, wird in jedem Limit erfolgreicher sein. Gut zu spielen und immer besser zu werden, lohnt sich auf lange Sicht gesehen und ist unabhängig vom monetären Einsatz. Die Momentaufnahme kann eine andere sein, aber je besser ich selbst werde, desto erfolgreicher werde ich in jedem Limit sein. Bei den Arbeiten und Aufnahmen zu Pokercode habe ich selbst wieder bemerkt, wie wichtig es ist, an seinem Game zu arbeiten.

Pokerfirma: Wie gut ist Fedor im Moment?

Fedor Holz: Ich würde sagen, dass ich nach der intensiven Zeit an Pokercode fast so gut bin wie vor drei Jahren. Viele andere sind besser geworden und die Konkurrenz ist um ein Vielfaches stärker geworden. Aber ich selbst muss sagen, dass ich mit meinem Spiel aktuell sehr zufrieden bin. Natürlich kann auch ich mich weiter verbessern, das gehört dazu und muss so sein.

Pokerfirma: Wie viel Spieler bist du eigentlich noch?

Fedor Holz: Gar nicht mehr viel. Aber ich habe jetzt durch die Projektarbeit auch wieder mehr Lust zum Spielen.

Pokerfirma: Also kein verpflichtender Sonntagsgrind mehr?

Fedor Holz: Nein, keine Verpflichtung. Aber es macht Spaß zu spielen und das ist auch wichtig.

Pokerfirma: Du hattest auch Spaß bei der Triton Super High Roller Series in London?

Fedor Holz: Definitiv. Die Events sind super organisiert.

Pokerfirma: Was hältst Du von dem Konzept, Businessleute und Poker Pros zunächst getrennt spielen zu lassen?

Fedor Holz: Ich denke, dass es gut ist. Die Businessleute haben damit natürlich mehr Chancen, aber auch mehr Spaß und Freude an der Sache. Das ist nun mal wichtig für diese Turniere.

Pokerfirma: Die Einladungen wirkten ein wenig arrangiert bzw. inszeniert.

Fedor Holz: Waren sie aber nicht. Natürlich gab es Businessleute, die gefragt haben, welchen Poker Pro man einladen könnte und umgekehrt Pros, die vermittelten, unbedingt spielen zu wollen. Deshalb hat es vielleicht arrangiert gewirkt, aber das war es nicht.

Pokerfirma: Aber es ist schon eine eigene Gruppe, die Triton Events spielt. Gefühlt sind es immer dieselben – und man vermisst doch die Deutschen. Vor zwei Jahren noch war jedes High Roller Event von den deutschsprachigen Spielern dominiert und jetzt …

Fedor Holz: Also prinzipiell hat London als neuer Austragungsort viele neue Spieler gebracht. Nach Jeju mag eben doch nicht jeder reisen – auch nicht von den Deutschen.

Pokerfirma: Aber jetzt in London …

Fedor Holz: …waren einige nicht dabei, weil sie keine Einladung zum Millionenturnier bekommen haben. Oder schon anders verplant waren oder wegen familiären Verpflichtungen …

Pokerfirma: ….also doch kein finanzielles Problem, wie gerne gemunkelt wird.

Fedor Holz: Nein, eher der Aspekt, dass es mittlerweile so viele Turniere und Events gibt, dass man eben nicht mehr jedes mitnimmt. In Las Vegas waren viele Deutsche am Start, im Herbst kommen unzählige weitere Events, da kann man auch schon mal das ein oder andere auslassen.

Pokerfirma: So wie du jetzt das Millions Europe im King’s auslässt, obwohl dein Sponsor partypoker heißt.

Fedor Holz: Ja, das war aber so abgesprochen, weil es auch zeitlich gerade nicht passt für mich.

Pokerfirma: Bleiben wird bei partypoker. Deine persönliche Einschätzung, wo partypoker steht? Es gibt ja noch immer massive Overlays, sowohl bei den Online- als auch Live-Events.

Fedor Holz: Ja, aber es gibt auch viele Turniere, wo die Garantien deutlich überschritten werden oder auch der Traffic deutlich gesteigert wurde. Natürlich wird über die Overlays geredet, aber ich denke, dass das auch ein Entwicklungsprozess ist. Gerade bei den Live-Events merkt man, dass das Team erst wachsen muss. Es wird noch viel herumprobiert und das zeigt ja auch, dass man auf die Spieler und ihre Wünsche eingeht. Vielleicht sind manche Ziele auch zu hoch gesteckt, aber ich glaube, dass partypoker schon auf einem guten Weg ist.

Pokerfirma: Wie siehst du die kürzlich gesetzten Maßnahmen gegen HUD und Nicknames?

Fedor Holz: Ich finde sie gut und ich glaube, dass sie vor allem für die schlechteren Spieler große Vorteile bringen. Es ist wie bei Triton – ein Amateur soll Spaß am Spiel haben und nicht nur ein Ziel sein.

Pokerfirma: Online-Poker generell ist ja rückläufig und es heißt immer, dass auch live der Pokerboom vorbei ist. Ich persönliche sehe es eher so, dass das Angebot sich einfach so vervielfacht hat, dass sich die Spieler mehr verteilen.

Fedor Holz: Ich denke auch, dass die Spielerzahlen beim Livepoker zunehmen. Das hat ja auch die WSOP gezeigt, bei der fast jedes Event ein größeres Feld hatte.

Pokerfirma: Liegt das auch am mangelnden Vertrauen in Online-Poker? Vor einigen Tagen hatte ich mit jemandem die Diskussion über Pluribus. Ich bin der Meinung, dass – wenn das Spiel an einem Live-Pokertisch ausgetragen worden wäre, also mit einem Dealer, der die Karten mischt und austeilt – hätten die Pros gewonnen. Oder anders gesagt denke ich, dass die KI den Vorteil hat, den Logarithmus des Zufallsgenerators berechnen zu können.

Fedor Holz: Nein, ich glaube, das Ergebnis wäre dasselbe. Ich habe mich nicht genau damit beschäftigt, aber ich gehe davon aus, dass die KI sich durch unzählige Spiele und Gegner selbst verbessert hat.

Pokerfirma: Genau, Pluribus hat gegen seine Klone gespielt und die Strategien optimiert, bis es zum Spiel gegen die Pros kam.

Fedor Holz: Und deshalb ist GTO eben der richtige Weg…

Pokerfirma: …womit wir wieder bei Pokercode sind. Wer lernt, sich weiterbildet, an seinem Spiel arbeitet, der hat Erfolg. Und mit Pokercode ein wenig mehr.

Fedor Holz: So soll es sein.

Pokerfirma: Fedor, vielen Dank für Deine Zeit und viel Erfolg mit Deinem Projekt!


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