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Auf eine Eierspeissemmel mit Joram Voelklein

Seit den PokerStars German Highrollers auf DSF kennt man Schauspieler Joram Voelklein auch vom Pokertisch. Von 6. bis 12. April 2010 begibt er sich in eine neue Rolle, nämlich die des Organisators. Werthan hat sich mit ihm zum Frühstück getroffen und ein wenig mit dem Allround-Talent geplaudert.

Werthan: Wie sagt ihr Deutschen zu einer Eierspeissemmel?

Joram: Ich glaube, da gibt es kein Wort im Deutschen. Eine Semmel, in die einer ein Rührei gestopft hat.

Werthan: OK, ein bisschen umständlich vielleicht. Du bist Schauspieler, Sänger, Model, Pokerspieler und jetzt auch Veranstalter?

Joram: Nein, Sänger nicht. Ja, beim Poker spielen bin ich noch dabei, Model war ich auch und ja, jetzt auch Veranstalter.

Werthan: Also, was bist du jetzt wirklich?

Joram: Also, wenn ich es grob erklären müsste, würde ich vielleicht sagen Schauspieler und Pokerspieler. Aber in erster Linie doch Schauspieler.

Werthan: Warum dann Veranstalter?

Joram: Naja, ich werde hier im Alpine Palace, wo auch das EPT Snowfest war, vom 6. bis 12. April eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Alpine Palace organisieren, die heißt „High Mountain“. Das ist eine reine High Roller Cash Game Woche. Unser kleinster Tisch ist € 25/50, Minimum Buy In € 5.000, und der größte Tisch ist € 200/400. Da erwarten wir internationale High Roller.
Was ich in den letzten zwei, drei Jahren gemacht habe, ist ja im Prinzip auf der ganzen Welt herumzufahren und Cash Games zu spielen und da habe ich natürlich viele Leute kennen gelernt, mit vielen Leuten Poker gespielt und diese Kontakte nutze ich jetzt ein bisschen, um das zusammenzuführen. So viel ich weiß, gibt es das auf der ganzen Welt nicht, eine reine Pokerwoche in der nur sehr hohes Cash Games gespielt wird. Momentan wird es eher eine kleinere Veranstaltung, das liegt in der Natur der Sache Wir haben zwischen 25 und 30 feste Zusagen. Ich rechne damit, dass nochmal so 20 Zusagen dazukommen. Dafür angemeldet haben sind Markus Golser, Markus Lehmann, Hermann Pascha, Tony G., Simon Münz, Florian Langmann, das sind so vielleicht die Leute, die man namentlich kennt.

Werthan: Das sind internationale?

Joram: Tony G. ist international würde ich sagen. Also es kommen natürlich eine Menge internationaler Leute, die namentlich überhaupt nicht bekannt sind. Das sind dann eher Geschäftsleute, die einfach gern unter gleichen, sage ich jetzt einmal, auch wenn das elitär klingt, um viel Geld in einem schönen Ambiente Poker spielen. Und da kann man dann namentlich nicht viel damit anfangen.

Werthan: Ja eh schön. Warum machst du das?

Joram: Cause I like money! (lacht) Nein, also erstmal, ich spiele selber sehr gerne Poker und würde mich über so eine Woche freuen. Ich habe mir da ein bisschen ins Knie geschossen, weil es hat sich immer mehr herauskristallisiert, dass es nicht gut ist, wenn ich da dann selber mitspiele als Veranstalter. Also werde ich das organisieren. Mir macht das einfach Spaß, im Poker-Business, in dem ich die meiste meiner Zeit verbringe, da auch organisatorisch irgendetwas Kreatives zu machen. Was jetzt nicht direkt mit Spielen zu tun hat. Ich möchte auch etwas aufbauen. Ein Traum von mir wäre, dass das so in zwei, drei Jahren wirklich ein fester Termin in jedem Pokerkalender ist. Es soll dann auch nicht so eine elitäre Veranstaltung sein, wie es jetzt im Moment ist.

Werthan: Noch eine Frage, die eher mich persönlich interessiert: Wie bist du ins Pokern überhaupt reingestolpert? Das ist normal so eine Frage, die ich nie stelle bei Interviews, weil es mich in Wahrheit überhaupt nicht interessiert, aber Joram war plötzlich DA.

Joram: Ja das stimmt, der war plötzlich da. Also ich spiele Poker seit ich 15 bin, da eben Draw Poker. Dann angefangen im Internet zu spielen, so kleinst Einsätze. Zufällig bin ich in eine private Runde in München gekommen. Und wie es der Teufel so will: in dieser privaten Runde habe ich dann Jan Heitmann, George Danzer begin_of_the_skype_highlighting     end_of_the_skype_highlighting, Sven Stiel, der war damals noch nicht so gut, und hat einen ganz anderen Job gehabt, getroffen. Wir uns einmal die Woche getroffen und eben mit 50c, 1€ oder, vielleicht war es auch noch kleiner, ich weiß es nicht genau, Poker gespielt. Und natürlich von Jan Heitmann, der nicht nur ein sehr netter Mensch ist, sondern auch großzügig mit seinen Pokertipps umgeht, habe ich da quasi Unterricht bekommen. Ich habe da sehr viel gelernt, habe die Grundlage für mein Poker Know-How geschaffen. Ich bin dann von dieser Runde weg, habe den Weg ins Casino gefunden und dann angefangen, die Games zu grinden da in Salzburg, also bin halt drei Mal die Woche ins Casino gefahren und habe da trainiert sozusagen, nebenbei nur Pokerbücher gelesen und es wie ein Studium zu betrachtet. Wenn ich Sachen anfange, dann neige ich dazu, die möglichst gewissenhaft anzugehen. Dann hatte ich die Chance, durch meine Bekanntschaft mit Sven Stiel, der mittlerweile Deutschland-Chef von Pokerstars geworden ist, eben bei den German High Rollers mitzuspielen, und ich glaube, ab da war ich dann einfach da.

Werthan: Blödsinn, nur von kleinen Cash Games und ein bisschen im Casino Salzburg spielen, baut man sich keine Bankroll auf, dass man sagt „Ich setze mich jetzt an einen High-Roller Tisch“.

Joram: Das ist nicht ganz richtig. Ich habe schon so viel gespielt, dass das möglich gewesen wäre, aber das wäre dann ein einziger Schuss gewesen. Aber dadurch, dass ich auch mit vielen Leuten in München regelmäßig gespielt habe, habe ich mir einen Namen als guter Pokerspieler gemacht und dann gibt es eben auch Leute, die gerne einmal in einen investieren.

Werthan: Es werden natürlich keine Namen von denen genannt, die dich staken.

Joram: Es werden natürlich keine Namen genannt.

Werthan: Magst du noch irgendwas sagen, was du schon immer sagen wolltest, aber noch nie gefragt wurdest?

Stille….

Werthan: Danke für das Interview.


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