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Belgien reguliert Online-Poker

2010 folgt Belgien dem italienischen Beispiel und wird eine Regulierung für Online-Poker aufstellen. Das Lizenzmodell heißt zwar für die Belgier, dass Online-Poker offiziell erlaubt wird, aber es ist so wie bei den Italienern – die Online-Rooms dürfen nur für Belgier zugänglich sein.

Auf der einen Seite ist es ja erfreulich, wenn die Staaten nach und nach Lösungen für Online-Poker finden und damit aus der Ecke des illegalen Glücksspiels holen. Doch die nationalen Beschränkungen werden auf lange Sicht nicht die gewünschte Wirkung haben.

Recht gut haben sich Seiten wie Pokerstars.it in Italien etabliert. Nur gibt es eben ein Handicap, nämlich den Ausschluss vom Rest der Welt. Zuletzt sorgte der Belgier „chiren80“ mit einer sicherlich verrückten Challenge für Schlagzeilen. Sein Ziel hat er zwar nicht erreicht, aber er hat seinen Bekanntheitsgrad um ein Vielfaches gesteigert. Wäre alles nur auf Belgien beschränkt gewesen, hätte seine Challenge kaum Wirkung gehabt.

Die Belgier sind ein pokerbegeistertes Völkchen, das zeigt sich alleine durch die alljährlich unglaubliche Teilnehmerzahl bei der Belgischen Meisterschaft. Sie sind auch reiselustig und so trifft man die Mitglieder des Pokerclubs Mrpokeraspa immer wieder bei den internationalen Turnierwochen in Seefeld. Daran wird auch die „Belgians-only“ Lösung von Online-Poker nichts ändern. Aber es wird für jeden guten Online-Spieler in Belgien schwer werden, die passenden Gegner zu finden und es wird noch viel schwerer sein, weltweiten einen Ruf aufzubauen.

Für die belgische Regierung ist die Regulierung ein vertretbarer Kompromiss. Die Spieler haben die Möglichkeit, legal online zu spielen, der Staat verdient dabei und obendrein kann man auch noch mögliche Geldwäsche-Aktionen gut kontrollieren. Die Pokergemeinde ist nicht ganz so erfreut darüber, aber immerhin gibt es eine Lösung und kein rigoroses „Online-Poker ist verboten“ wie in Deutschland.


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