Kolumnen

Bliss

Poker ist, was du liebst. Wenn du gut darin bist, dann bezahlt dich die Welt dafür; aber braucht die Welt Poker? – Bliss bezeichnet den perfekten Zustand, in dem alles zusammenpasst. Glückseligkeit. Eine Utopie? Vermutlich. Dennoch lohnt ein kurzer Check des Modells im Bild, um bewusster zu begreifen, wie gut man es als erfolgreicher Spieler doch hat – wie unangebracht Jammerei über suboptimale Outcomes doch ist.

Wenn du gut in dem bist, was du liebst, dann entsteht Leidenschaft. Doch für eine Karriere reicht es nicht, so lange niemand dafür Geld ausgeben will. Was haben wir Pokerspieler doch für ein Glück! Jeder Lokalmatador macht ordentlich Kasse. Das gibt es sonst nur im Fußball, wo auch bereits in der Bezirksliga ordentliche Aufwandspauschalen an der Tagesordnung sind. Viele andere Leidenschaften bleiben finanziell unbedeutend; ob bei Sportlern, Schriftstellern, Malern, Musikern, Köchen oder andere Künstlern.

So landet man als erfolgreicher Pokerspieler quasi automatisch bei Genugtuung. Satisfaction. Der gedankliche Alltag in den Köpfen vieler an sich guter Spieler zeichnet allerdings ein anderes Bild. Ich erlebe viel Unmut, Ungeduld und Hadern. Das ist ungebührlich und schickt sich nicht für das Privileg, ein Gewinner im besten Spiel der Welt zu sein.

An dieser Stelle möchte ich Euch Euren eigenen Gedanken zum Bild überlassen.

Bliss

Ich wünsche eine besinnliche Vorweihnachtszeit.

Zahler zocken – Könner kalkulieren

Stephan Kalhamer für
gaming-institute.de


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